Annette Dasch: Gefunkt hat es bei Blunzengröstl

Annette Dasch: Gefunkt hat es bei Blunzengröstl
Nach nur vier Monaten Baby-Pause kehrt die Star-Sopranistin auf die Bühne zurück und spricht über Familie & Karriere.

Heut’ könnt’ einer sein Glück bei mir machen, wenn es der Richtige wär’", singt sie da als "Madame Pompadour". Seit gestern verwandelt Annette die Volksoper in einen wunderbaren "Dasch-Salon". Privat hat die 36-Jährige den Richtigen längst gefunden.

Annette Dasch: Gefunkt hat es bei Blunzengröstl

Es ist der österreichische Bariton Daniel Schmutzhard (29), mit dem sie vor der Pompadour-Produktion gemeinsam auf Gastspiel (Die Lustige Witwe) in Japan war. Annette Dasch: "Verliebt haben wir uns im Gmoakeller in Wien bei einem Blunzengröstl." Ab da ging alles ganz schnell. Ein Jahr später folgte der Heirats­antrag, 2011 wurde geheiratet und Anfang dieses Jahres kam Tochter Fanny zur Welt. Benannt nach Fanny Mendelssohn, der Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und auch ein bisschen nach Fanny Ardant. "Und es war mir wichtig, dass Fanny den Nachnamen meines Mannes trägt. Man kann ja nicht Dasch-Schmutzhard heißen." Zu lang, zu sperrig, ein Energiebündel wie sie will sich nicht mit Zungenbrechern auf­halten. Doch jetzt kehrt durchs Stillen ein wenig Stillstand in ihr Leben ein: "Ich kannte keine Muße, war immer rastlos, wollte viel erleben. Daniel ruht mehr in sich und hat auch Ruhe in mein Leben gebracht. Und Stillen zwingt einen zur Pause, weil man ruhig sitzen und nichts tun muss."

Annette Dasch: Gefunkt hat es bei Blunzengröstl

Die wilden Jahre der Berliner Sopranistin, die ihren internationalen Durchbruch als "Armida" bei den Salzburger Festspielen 2007 hatte, sind aber noch länger vorbei: "Als Jugendliche war ich wild und hatte grüne Haare. Ich wollte Zimmermann werden und auf die Walz gehen." Doch die Vernunft und die gute Stimme siegten über den Freiheitsgedanken. Die Künstler-Eltern hat’s gefreut. Zur Versöhnung spielte Annette 1997 mit ihnen gemeinsam in einem "Figaro" von Regisseur Hinrich Horstkotte , der jetzt "Madame Pompadour" für die Volksoper inszenierte.

Klingt nach ganz normaler Klein-Familie, aber auf die Frage, ob für Fanny bereits ein Volksschulplatz reserviert sei, antwortet Daniel Schmutzhard: "Man kann doch nicht auf der ganzen Welt einen Schulplatz reservieren, wenn man nicht einmal noch weiß, wo man in sechs Jahren wohnen wird."

Fix ist nur: Im Sommer ist Annette Dasch auf alle Fälle als "Elsa" in Bayreuth.

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