Angelman-Syndrom - Colin Farrell: "Möchte, dass die Welt nett zu meinem Sohn ist"
Der irische Schauspieler Colin Farrell hat eine Stiftung für Menschen mit Behinderung gegründet. Er wolle damit seinem an dem Angelman-Syndrom erkrankten Sohn James und anderen Betroffenen Unterstützung ermöglichen, sagte der 48-Jährige dem People-Magazin. Die seltene genetische Erkrankung führt zu körperlichen und geistigen Lernschwierigkeiten.
Er sei sehr auf sein Privatleben bedacht und sein Zuhause ein sicherer Hafen. "Aber ich glaube, wenn James wüsste, dass dies Familien und anderen Kindern und jungen Erwachsenen helfen könnte, würde er sagen: 'Dad, wovon redest du? Warum fragst du mich überhaupt? Das ist doch selbstverständlich.'" Farrell wünsche sich, "dass die Welt nett zu James ist. Ich möchte, dass die Welt ihn mit Freundlichkeit und Respekt behandelt".
Was ist das Angelman-Syndrom?
Die neurologische Störung wurde nach dem britischen Kinderarzt Dr. Harry Angelman benannt, der es erstmals 1965 als eigenes Krankheitsbild beschrieb. Das Syndrom tritt laut Angelman Verein Österreich nur bei circa einem von 20.000 Neugeborenen auf. Charakteristisch dafür ist die stark verzögerte körperliche und geistige Entwicklung.
Oft beginnen betroffene Kinder erst später, oder nur eingeschränkt mit dem Gehen. Kommunikation über Sprache ist nicht möglich oder nur mit Hilfsmitteln möglich, außerdem leiden viele der Betroffenen an massiven Schlafstörungen. Das häufigste Merkmal ist das überdurchschnittlich häufige Lachen und die stark ausgeprägte soziale Ader. Neben diversen individuellen Einschränkungen gehört Epilepsie oft zum Krankheitsbild.
Farrell gründete Stiftung für Menschen mit Behinderung
"Das Angelman-Syndrom äußert sich nicht bei jedem Kind gleich", so Farrell im People-Gespräch. Die Colin Farrell Foundation befinde sich noch in einem frühen Stadium, sagte er. Es gehe aber darum, jungen Erwachsenen mit Behinderung eine Zukunft zu bieten, wenn sie nicht mehr von ihrer Familie unterstützt werden könnten. Ziel sei es, sowohl kleine Wohngruppen als auch größere Gemeinschaften zu gründen, mit Zugang zu bereicherndem Tagesprogramm, hieß es auf der Webseite der Stiftung.
Farrell, der in der US-Metropole Los Angeles lebt, erhofft sich, dass aus der Stiftung im Laufe der Jahre das Potenzial für dauerhafte Unterkünfte für Betroffene entsteht.
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