Amal und George Clooney erleben Tiefpunkt in Venedig

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George Clooney reiste zu den Filmfestspielen in Venedig, um seinen neuen Film "Wolfs" zu bewerben.

Wie sein Kumpel und Co-Star Brad Pitt reiste auch George Clooney zu den Filmfestspielen in Venedig, um der Premiere des gemeinsamen neuen Films "Wolfs" beizuwohnen.

Während sich Brad Pitt auf dem Red Carpt an der Seite seiner Freundin Ines de Ramon präsentierte, wurde Clooney von seiner Ehefrau Amal begleitet.

Wolfs ist ein Thriller von Jon Watts. Clooney und Pitt sind befreundet und standen schon häufiger gemeinsam vor der Kamera, etwa für "Ocean's Eleven" und "Burn After Reading". Ihre letzte gemeinsame Arbeit liegt aber fast fünfzehn Jahre zurück. Das Comeback an der Seite von Brad Pitt dürfte vor allem für Clooney wichtig gewesen sein. 

Immerhin hatte er zwischen 2016 und 2020 eine vierjährige Schauspielpause eingelegt.

Georg Clooney tritt nur noch selten als Schauspieler auf

Clooney hatte 2016 erklärt, dass er daran denkt, seine Schauspielkarriere an den Nagel zu hängen. Er fühle sich langsam "zu alt für die Leinwand", erzählte der Hollywoodstar damals gegenüber dem TV-Sender BBC.

"In Wahrheit will keiner Menschen altern sehen", lautete Clooneys Fazit. "Die Kamera verzeiht nichts. Du versuchst also Filme auszusuchen, die für dich am besten funktionieren und wenn du älter wirst, werden passende Rollen immer weniger."

Clooney machte aber auch klar, dass er auf das Filmemachen in Zukunft nicht verzichten wolle. Er habe vor, sich als Regisseur zu versuchen.

Tiefschlag in Venedig: "Wolfs" von Kritikern verrissen

Umso enttäuschender dürften für den in Lexington, Kentucky, geborenen Filmstar die verheerenden Kritiken gewesen sein, mit denen sich "Wolfs" nach der Premiere konfrontiert sah. 

Manche Kritiker bezeichneten die 200-Millionen-Dollar-Produktion, die ein für einen Streaming-Film rekordverdächtiges Budget verschlungen hat, als gescheitert. 

So bezeichnete der freischaffende Filmkritiker Siddhant Adlakha den Streifen als "einen raffinierten Studentenfilm eines reichen Teenagers, der sich von der Medien-Diät des frühen Guy Ritchie ernährt hat."

Xan Brooks vom Guardian schrieb, dass der Film von Regisseur Jon Watts, der mit der Spider-Man-Trilogie des Marvel Cinematic Universe ein Vermögen gemacht hat, "ein Witz sein könnte". 

Robbie Collin von The Telegraph nannte den Film "chaotisch" und schrieb: "George Clooney beschwerte sich kürzlich darüber, dass Quentin Tarantino ihn nicht für einen Filmstar hält. Wenn er weitere Filme wie diesen dreht, wird Clooney Tarantino bald recht geben."

Die meisten Kritiker spekulieren, Watts habe auf den Starstatus von Clooney und Pitt gesetzt, um einen Kassenschlager zu kreieren, mit einer mauen Handlung und einem "unausgegorenen Drehbuch mit wenig Humor oder Herz".

Clooney selbst fühlte sich in Venedig gezwungen, einen Bericht der New York Times zu kommentieren, in dem Quellen behaupteten, er und Kollege Pitt hätten "jeweils mehr als 35 Millionen US-Dollar" für ihren neuen Streifen erhalten.

"Es war ein interessanter Artikel, und wer auch immer ihre Quelle für unsere Gage war, es sind Millionen und Abermillionen von Dollar weniger, als berichtet wurde. Und ich sage das nur, weil ich denke, dass es schlecht für unsere Branche ist, wenn die Leute denken, dass das der Gehalts-Standard sei", zitiert das US-Magazin People den Hollywoodstar. "Ich finde es schrecklich, das wird es irgendwann unmöglich machen, noch Filme zu machen."

Die schlechten Kritiken ließen George Clooney dem Anschein nach zudem nicht unberührt. Hatten er und seine Frau bei der Premiere von "Wolfs" noch um die Wette gestrahlt, wirkte das Ehepaar gar nicht mehr so gut gelaunt, als es via Wassertaxi am Tag danach die Filmfestspiele wieder verließ (zu sehen hier).

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