Adele: Bikini-Foto handelt Sängerin scharfe Kritik ein

Adele: Bikini-Foto handelt Sängerin scharfe Kritik ein
Anlässlich des Notting Hill Carnivals präsentierte sich die Britin in einem Jamaika-Bikini. Nun wird sie wegen kultureller Aneignung angeprangert.

Mit ihrem Gewichtsverlust hatte Adele in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt präsentierte sich die Britin erstmals in einem Bikini-Oberteil. Der freizügige Auftritt ging jedoch nach hinten los.

Fans werfen Adele kulturelle Aneignung vor

Anlässlich des Notting Hill Carnivals, der in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie online stattfindet, zeigte sich die Sängerin im Bikin-Top mit Jamaika-Flagge. Ihre hatte ihre Haare zu Bantuknoten gedreht. Das Outfit wurde von gelbem Federschmuck und Schmuck im Wert von 15.000 Dollar abgerundet.

Zu dem Foto im Jamaika-Look schreibt Adele: "Was wäre ich glücklich, wenn Notting-Hill-Karneval wäre, mein geliebtes London."

Der Notting-Hill-Karneval findet alljährlich in London statt, um die Einwanderergemeinschaft der britischen Karibik und die Kultur der schwarzen Briten zu feiern. Adele kassierte für ihr Kostüm jedoch einen Shitstorm. Der 32-Jährigen wird im Internet kulturelle Aneignung vorgeworfen.
 

Fans lassen die Musikerin unter anderem wissen, dass es kulturelle Aneignung sei, wenn eine weiße Frau eine Frisur trage, für die schwarze Frauen diskriminiert werden. Auch den Jamaika-Bikini halten viele für unangebracht. "Du bist privilegiert, Adele, da gibt es keine Ausrede. Du hast eine Stimme, die rund um die Welt gehört wird - nutze sie mit Bedacht", wirft ein Fan Adele vor.

Bei kultureller Aneignung (englisch: cultural appropriation) handelt es sich um einen Begriff in der US-amerikanischen Critical-Whitness-Bewegung, welcher der Reflexion von Macht- und Diskriminierungsverhältnissen dient, durch die traditionelle Gegenstände der materiellen Kultur verschiedener Ethnien für Kommerzialisierungsprozesse instrumentalisiert werden. Diese Form kultureller Aneignung wird kritisiert, da die betroffenen Kulturen verloren gehen oder verfälscht dargestellt werden können. Außerdem kann die externe Kommerzialisierung die wirtschaftliche Betätigung in den betroffenen Ethnien beeinträchtigen.

Doch nicht alle User prangern Adele für ihren Auftritt an. Es gibt offenbar auch Mitglieder aus der jamaikanischen Community, die sich nicht an dem Ouftit der Sängerin stoßen. So schreibt unter anderem ein positiv gesinnter User: "Wir lieben es, unsere Flagge überall zu sehen! Das bringt mich zum Lächeln!" Ein anderer verteidigt Adele: "Das ist kulturelle Wertschätzung, nicht kulturelle Aneignung."

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