Zukunftspläne: Am Dienstag tritt Hirscher vor die Presse

WELTCUP-FINALE IN SOLDEU: HIRSCHER (AUT)
Die achte große Kristallkugel ist fix - aber ist es die letzte? Am Dienstag verkündet Hirscher wohl seine Pläne für die Zukunft.

Endet die Karriere des Marcel Hirscher mit einem 14. Platz im Slalom von Soldeu? Schon seit Saisonbeginn wird gerätselt, ob es Hirschers letzter Winter auf den Weltcuppisten ist. Nach der Ski-WM in Åre zeigte die Formkurve des Seriensiegers ungewohnterweise nach unten, die ermüdende Saison forderte Tribut. Immer wieder deutete Hirscher an, dass er sich seiner Zukunft noch nicht sicher sei.

Am Dienstag wird er wohl Klarheit verschaffen - was darauf hindeutet, dass er diese Klarheit für sich selbst bereits gefunden hat. Klar ist auf jeden Fall, dass für Hirscher mit der Geburt seines Sohnes das Privatleben mit Ehefrau Laura noch stärker in den Fokus gerückt ist. Und während dieser Fokus vor allem zu Saisonbeginn befreiend auf den 30-Jährigen gewirkt zu haben schien, leistete wohl auch der Reisestress - Hirscher flog oftmals zwischen den Rennen nach Hause, um bei der Familie zu sein - seinen Beitrag zur sichtlichen Ermüdung des Dominators.

Hirscher selbst lässt sich noch nicht in die Karten blicken. Nach dem letzten Saisonrennen gestand er, ob der mangelnden Form aktuell ein wenig ratlos zu sein. "Wenn ich weitermache, dann habe ich viel Arbeit vor mir", weiß der 20-fache Kristallkugelgewinner. "Die Frage ist, in welche Richtung treiben mich diese Resultate - dass ich sage, ich lass es? Oder dass ich sage, so kann ich nicht aufhören?"

Die Frustration im Ziel nach zwei fehlerbehafteten Läufen im Soldeu-Slalom lässt vermuten, dass Hirscher mit dem Weltcup noch nicht ganz abgeschlossen hat, dass ihn die Chance auf eine neunte große Kristallkugel und vielleicht sogar den Siegrekord von Ingemar Stenmark zurück auf die Piste treibt. Allerdings weiß Hirscher auch, dass mit Jungstars wie Soldeu-Sieger Clement Noel oder Ramon Zenhäusern, Frankreichs Rekordsieger Alexis Pinturault und dem Erzrivalen Henrik Kristoffersen die Konkurrenz nicht langsamer geworden ist.

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