WM-Debütant Schneider ersetzt Routinier Denifl

Premiere: Sepp Schneider betritt die WM-Bühne und startet im Team.
Österreichs Nordische Kombinierer hoffen im Teambewerb am Sonntag auf ihre erste Medaille.

Der Auftaktbewerb am Freitag war für Österreichs Nordische Kombinierer nur eine halbe Sache. Im Skispringen fabrizierte das ÖSV-Quartett bereits so einen Totalabsturz, dass auch starke Leistungen in der Loipe den Fehlstart in die WM nicht mehr abwenden konnten. Deshalb waren die Österreicher am Ende mit den Rängen 10 (Bernhard Gruber), 14 (Philipp Orter), 15 (Lukas Klapfer) auch nur das Mittelmaß aller Dinge.

In die anfängliche Enttäuschung mischte sich freilich auch Zuversicht. Denn vor allem die Performance im 10-Kilometer-Langlauf gibt für den Teambewerb am Sonntag (10, 16 Uhr) Anlass zu berechtigter Medaillen-Hoffnung. „Die Staffel“, weiß Routinier Gruber, „die Staffel wird in der Loipe entschieden.“ Und in der zeigten am Freitag Klapfer und Orter mit der zweit- bzw. sechstschnellsten Zeit auf.

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen nahm in seinem Team nach dem Bewerb auf der Normalschanze eine personelle Änderung vor: WM-Debütant Sepp Schneider ersetzt Routinier Willi Denifl.

Auch Schneiders Domäne ist der Langlauf. Dass der Vorarlberger überhaupt noch Spitzensport betreiben kann, ist nicht selbstverständlich. Mit seinen 23 Jahren hat der gelernte Installateur in seiner jungen Karriere schon drei Kreuzbandrisse hinter sich, „aber ans Aufhören habe ich trotzdem nie gedacht“, sagt Schneider. Für einen WM-Neuling geht der 23-Jährige erstaunlich zielstrebig und forsch zu Werke. „Ich bin nicht nach Falun gekommen, um Vierter zu werden.“

Goldserie gerissen

Mit der Nordischen Kombination können die Schweden wenig anfangen. Alles dreht sich in Falun um die Langläufer, und im vierten Bewerb stellten die norwegischen Superstars erstmals nicht den Weltmeister. Mehr noch: die erfolgsverwöhnten Norweger holten im Skiathlon der Herren vor 50.000 Fans nicht einmal eine Medaille.

Der Russe Maxim Wylegschanin war es, der nach 30 Kilometern Titelverteidiger und Olympiasieger Dario Cologna (CH) auf der Zielgerade nieder sprintete, dahinter lief der Kanadier Alex Harvey bereits zu seiner zweiten Medaille in Falun.
Der einzige Österreicher im Bewerb, der Steirer Max Hauke, kam mit sechs Minuten Rückstand als 42. ins Ziel. Der 22-Jährige hatte diesmal nicht das beste Material, zudem brach ihm der Stock. „Es war extrem kraftraubend.“ Im Skiathlon der Damen verfehlte Teresa Stadlober als 21. die angepeilten Top 20 nur um wenige Sekunden.

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