Was die Fans vor der Eishockey-WM wissen müssen

Die Arena Ondrej Nepulu in Bratislava fasst 10.000 Plätze
Wegweiser nach Bratislava, wo Österreichs Nationalteam um den Klassenerhalt kämpfen wird

Vor 14 Jahren fand zuletzt eine Eishockey-Weltmeisterschaft in Österreich statt. Innsbruck und Wien waren damals die Austragungsorte. Weil sich 2004/2005 die Spielergewerkschaft und die National Hockey League nicht auf einen Kooperationsvertrag einigen konnten, gab es in der besten Liga der Welt keine Saison, und so konnten die stärksten Spieler der Welt nach Österreich anreisen. Das Turnier wurde zum Schaulaufen der NHL-Stars und ist bis heute die bestbesetzte WM.

Fast eine Heim-WM für Österreich beginnt in drei Tagen vor den Toren Wiens in Bratislava und in Kosice. Weil viele prominente Spieler mit ihren Teams im NHL-Play-off ausgeschieden sind, verspricht die WM 2019 wieder ein tolles Turnier zu werden. Ein Blick auf vielleicht noch offene Fragen.

Wo wird gespielt?
Wie 2011 sind die Spielorte Bratislava und Kosice. Damit die Fans eine leichtere Anreise haben, spielen Österreich und Tschechien in Bratislava. Auch Russland wollte lieber in die Hauptstadt. Dafür wechselte die Slowakei in den Osten, wo der Gastgeber die 7000er-Arena in Kosice füllen wird. In Bratislava gibt es 10.000 Plätze.

Wie ist das Turnierformat?
Die 16 weltbesten Nationen sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Die jeweils besten Vier steigen ins Viertelfinale auf, die Gruppenletzten werden 2020 durch die Aufsteiger Weißrussland und Kasachstan ersetzt. Für einen Sieg nach 60 Minuten gibt es drei Punkte, für einen Erfolg nach Verlängerung oder im Penaltyschießen zwei bzw. für eine Niederlage einen Punkt.

Wie viel kosten die Karten?
Für die Spiele der Österreicher gibt es Tickets. Die Preise sind je nach Gegner unterschiedlich. Lettland gegen Österreich gibt es am Samstag ab 25 Euro, Österreich gegen Tschechien ab 60 Euro. Das Viertelfinale kostet ab 70 Euro.

Welcher ist der beste Weg für die Anreise?
Bratislava ist nur 80 Kilometer von Wien entfernt und bietet sich daher ideal für Tagesausflüge an. Von Wien fahren stündlich Züge nach Bratislava. Vor dem Bahnhof fährt von der Station Hlavná stanica ein Bus bis zur Ondrej Napala Eisarena. Das ÖBB-Ticket für die 66-minütige Fahrt kostet 10,80 Euro.

Gibt es noch freie Hotels?
Die exorbitanten Preise von rund 500 Euro pro Nacht in Vier-Stern-Hotels gingen wieder deutlich runter, nachdem die Zimmer nicht gebucht wurden und die geblockten Kontingente wieder freigegeben wurden. Derzeit gibt es vernünftige Zimmer um durchschnittlich 150 Euro pro Nacht.

Wer sind die Favoriten?
Die üblichen Verdächtigen Kanada und Schweden, aber heuer auch ganz besonders Russland. Mit dem NHL-Topscorer Nikita Kutscherow (128 Scorerpunkte in 82 Partien) von Tampa, mit Superstar Alexander Owetschkin (Washington), Altstar Ilja Kowaltschuk (Los Angeles Kings) sowie Jewgenij Malkin haben die Russen auf jeden Fall das prominenteste Team dieser WM.

Was die Fans vor der Eishockey-WM wissen müssen

Russlands Star Alexander Owetschkin (Mitte)

Österreichs Gegner

Gruppe B in Bratislava

Samstag, 16.15: Lettland.
Sonntag, 12.15: Russland.
14. Mai, 20.15: Schweiz.
16. Mai, 16.15: Schweden.
17. Mai, 16.15: Norwegen.
19. Mai, 16.15: Tschechien.
20. Mai, 20.15: Italien.

Gruppe A in Kosice:
Kanada, Finnland, USA, Slowakei, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien.

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