Vom Winde verweht: Biathletin Lisa Hauser Neunte im WM-Sprint

Zwei Fehler zu viel: Auch Lisa Hauser spielte der Wind böse mit
Die Norwegerin Tiril Eckhoff sichert sich Gold. Am Sonntag stehen die Verfolgungsrennen der Damen und Herren auf dem Plan

Pokljuka ist ein trügerisches Winterwunderland in diesen Tagen: Die Hochfläche nahe Bled sorgt für traumhafte Bilder, aber auch für kleine Albträume. Die Kälte lässt die Finger klamm werden, der leicht böige und drehende Wind macht das Schießen zur Lotterie. Eine ungute Kombination für eine Biathlon-WM, viele sah man die Arme vor dem Besuch am Schießstand noch einmal rotieren, um Muskulatur und Gelenke zu lockern und irgendwie vernünftig zielen zu können.

Auch am sonnigen Samstag war es wieder so, die Damen absolvierten bei elf Grad unter dem Gefrierpunkt ihren Sprint, und Lisa Hauser ging mit dem Rückenwind ihres mit Silber belohnten Auftritts in der Mixed-Team-Staffel vom Mittwoch in die 7,5 Kilometer lange Skating-Prüfung.

Ein Fehlschuss beim letzten Versuch im Liegend-Anschlag bescherte der Tirolerin, die den Jänner so dominiert hatte, eine Strafrunde. Und eine weitere handelte sich die Kitzbühelerin mit einem misslungenen vierten Schuss beim abschließenden Stehendschießen ein.

Vom Winde verweht: Biathletin Lisa Hauser Neunte im WM-Sprint

Eine Klasse für sich: Tiril Eckhoff

„Es war echt brutal kalt, aber ich bin Gott sei Dank gut durchgekommen. In der Spur war’s eigentlich noch schwieriger als am Schießstand, umso mehr ärgern mich heute die beiden Fehler. So ist es zwar eine gute Ausgangslage für morgen, aber ich ärger’ mich trotzdem.“ 50,5 Sekunden fehlten der Neunten schließlich auf die norwegische Siegerin Tirol Eckhoff, die sich am Schießstand auffallend viel Zeit gelassen hatte und dafür mit fehlerfreien Auftritten belohnt wurde. Auf den Plätzen: die Französin Anaïs Chevalier-Bouchet (1 Fehler/+12,0 Sekunden) und Hanna Sola aus Belarus (0/+14,4 Sekunden).

Auch Dunja Zdouc haderte mit ihren Besuchen am Schießstand, zwei Fehler stehend und 1:59,1 Minuten Rückstand brachten Platz 37 („Schade“) unmittelbar vor Katharina Innerhofer (3/+2:05,7), Julia Schwaiger (3/+2:54,8) wurde 63.

Am Sonntag geht die WM mit den Verfolgungsrennen der Damen (15.30 Uhr) und Herren (13.15 Uhr) weiter.

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