Volle Konzentration auf den Slalom

Volle Konzentration auf den Slalom
Routinier Benjamin Raich ließ die Kombination aus.

Der erfolgreichste österreichische Allrounder wird in der Allrounder-Wertung, dessen Sieger von den Kitzbüheler Veranstaltern mit 50.000 Euro belohnt wird, nicht aufscheinen. Benjamin Raich gab w.o.

Der 34-jährige Tiroler verzichtete auf ein Antreten in der Abfahrt und damit automatisch auch auf die Hahnenkamm-Kombination. Zu groß war Raichs Enttäuschung über Rang 25 im Super G, in dem er die letzte Chance auf einen WM-Startplatz verspielt hat. Zu sehr muss sich Raich auf den heutigen Slalom konzentrieren, in dem eine Spitzenplatzierung Voraussetzung wäre, um auch bei der WM in Schladming die Kurzskier anschnallen zu dürfen.

Vorerst gilt Doppel-Olympiasieger Raich bei der WM nur in der Super-Kombi als Fixstarter. Diese WM-Kombination besteht in Schladming aus einer kurzen Abfahrt und einem Slalom-Durchgang. Ein Bewerb, gegen den sich die Kitzbüheler wehrten. Und so werden heute laut FIS die besten Kombinierer am Hahnenkamm zum letzten Mal nach traditioneller alter Methode ermittelt, in dem die Resultate von Abfahrt und (zwei) Slalomläufen addiert werden.

Techniker im Vorteil

Die Kombi-Chancen von Technikern à la Ivica Kostelic und Alexis Pinturault sind größer als die jene der Speed-Spezialisten, umso mehr, da auf dem Ganslernhang heuer zusätzlich Tücken eingebaut wurden und Vater Kostelic der Kurssetzer des ersten Laufes ist.

Für die ÖSV-Slalomspezialisten Manfred Pranger und Reinfried Herbst hingegen lautet das Motto: Je schwieriger und härter, desto lieber.

Während Hirscher und der Flirscher namens Mario Matt nicht unter Qualifikationsdruck stehen, kämpfen mit Ex-Slalom-Weltmeister Pranger, Ex-Slalom-Weltcupsieger Herbst und Slalom-Olympiasieger Raich drei Routiniers am Ganslernhang heute um die restlichen zwei WM-Plätze.

Pranger ist der letzte Österreicher, der (vor acht Jahren!) einen Hahnenkamm-Slalom gewonnen hat.

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