Ungültiger Corona-Test: Vorläufiges Flugverbot für Marita Kramer

Pechvogel: Marita Kramer droht den Sieg im Gesamtweltcup zu verpassen
Die Salzburgerin wurde vor der Anreise getestet, doch das Ergebnis war ungültig. Ein negativer Schnelltest half auch nicht weiter

Nach ihrem Blitzstart in den Weltcup-Winter mit drei Siegen in den ersten vier Bewerben häufen sich die Kuriositäten bei Marita Kramer: Erst wurde die 19-jährige Skispringerin im zweiten Bewerb von Hinzenbach wegen einer kleinen Abweichung am Anzug disqualifiziert, am Donnerstag durfte die Athletin vom Skiklub Saalfelden im rumänischen Rasnov nun gleich gar nicht abheben.

Grund war ein ungültiger PCR-Corona-Test im Vorfeld der Anreise zur letzten Weltcupstation vor der Nordischen WM in Oberstdorf, die kommende Woche beginnt. Am Donnerstagmorgen wurde Marita Kramer zwar mit einem Antigen-Schnelltest des Arztes des Organisationskomitees von Rasnov für negativ befunden, allein, es half nichts: Aufgrund der strengen Regularien des Weltverbandes FIS muss ein gültiges PCR-Testergebnis vorliegen, damit die Startfreigabe erfolgen kann.

Ein entsprechender Abstrich wurde nun ebenfalls vorgenommen, ein Ergebnis sollte am Donnerstagnachmittag vorliegen und somit dem Start in den weiteren Bewerben - abermals ein Springen von der Normalschanze am Freitag sowie der Mixed-Teambewerb am Samstag - nichts mehr im Wege stehen.

Unangenehm ist die Angelegenheit dennoch, denn Kramer sollte ihre knappe Führung im Gesamtweltcup - neun Punkte vor der Slowenin Nika Kriznar und 34 vor der japanischen Rekordfrau Sara Takanashi - verlieren.

Ungültiger Corona-Test: Vorläufiges Flugverbot für Marita Kramer

Siegerin und neue Gesamtweltcupführende: Die 20-jährige Nika Kriznar aus Slowenien

Die 20-jährige Kriznar siegte denn auch tatsächlich, mit Flügen auf 92 und 91 Meter distanzierte sie Sara Takanashi um 2,8 Punkte, Dritte wurde Silje Opseth aus Norwegen. Marita Kramer liegt nun 91 Punkte hinter Kriznar und 46 hinter Takanashi auf dem dritten Rang.

Starkes Comeback von Eva Pinkelnig

Für Aufsehen sorgte Eva Pinkelnig, die nach ihrem Milzriss bei einem Trainingssturz im Dezember als Siebente (19,8 Punkte hinter Kriznar) ein tolles Comeback gab und damit zweitbeste Österreicherin nach Daniela Iraschko-Stolz (Vierte) wurde. "Unglaublich gut", sagte die Vorarlbergerin, "schon beim ersten Sprung hatte ich mir gedacht, wie toll es doch ist, dass ich wieder dabei bin. Heute habe ich einfach nur den Tag genossen, es war genial. Es ist fast schon ein kleines Wunder, aber ich habe immer an mich geglaubt."

Chiara Hölzl als Zehnte und Lisa Eder als Elfte rundeten den erfreulichen ersten Tag in Rumänien ab.

Cheftrainer Harald Rodlauer zog denn auch ein "sehr erfreuliches" Resümee. "Für die Eva freut es mich ganz besonders, sie war die ganze Zeit im Kopf sehr positiv und hat hart für ihre Rückkehr gearbeitet. Der siebente Platz heute ist für sie ein positives Signal."

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