Svancer siegt im Big Air, Gasser und Millauer auf Platz 2

Eine Klasse für sich: Matej Svancer, hier beim Slopestyle-Weltcup im Stubaital
Die österreichischen Freestyler räumten beim Weltcup in Steamboat ab. Es war zugleich die Olympia-Generalprobe.

Matej Svancer hat sich in die Favoritenrolle für die Olympischen Spiele hineinmanövriert: Der 17-Jährige Freeskier setzte am Samstag beim Big-Air-Weltcup in Steamboat Kunststücke in den Schnee und wurde mit 90,50 und 98,00 (188,50) Punkten belohnt. Zweiter wurde der Amerikaner Alexander Hall (185,75), Dritter der Franzose Antoine Adelisse (180). Es war der letzte Weltcup-Bewerb dieser Disziplin vor den Winterspielen im Februar in Peking.

"Ich kann es nicht glauben, es gab eine 50:50-Chance, dass ich den stehe", sagte Svancer zum zweiten Sprung. Er gewann damit souverän die Disziplinwertung, Kristallkugel gibt es bei nur zwei Bewerben aber keine.

Svancer war am Freitag als Vierter in seinem Heat in das Finale der Top 10 bei den Männern eingezogen. Dabei hatte er einen "Switch triple Cork 13" präsentiert, den vorher noch niemand gezeigt hatte, und erhielt 91,66 Punkte.

FIS SNOWBOARD SLOPESTYLE WELTCUP KREISCHBERG: SIEGEREHRUNG: GASSER

In Olympia-Form: Anna Gasser

Bei den Snowboardern kamen  Olympiasiegerin Anna Gasser und Clemens Millauer jeweils auf Platz zwei. Die Kärntnerin kam nach drei Durchgängen auf 148 Punkte und musste sich nur der Japanerin Reira Iwabuchi (178,25) geschlagen geben. Für den Oberösterreicher Millauer war es sein zweites Podest der Karriere sowie nach Rang drei 2018 das beste Ergebnis überhaupt.

Gasser legte mit einem "Backside Double Cork 1080 mit Melon Grab" und 85 Punkten los. Den zweiten Versuch stand sie nicht und griff im dritten Durchgang von der vierten Position aus an. Nach 63 Punkten für einen "Cab Double Underflip 900" reichte es für Platz zwei. Bereits in ihrem ersten Big-Air-Weltcup Ende Oktober in Chur war Gasser Zweite geworden. Sie gewann damit die Disziplinwertung.

Konstant auf dem Podest

Für Gasser war es im 14. Big-Air-Weltcup ihrer Karriere der 14. Podestplatz. "Ein zweiter Platz ist immer ein gutes Ergebnis, obwohl es schade war, dass ich den zweiten Sprung nicht stehen konnte. Von den Tricks her geht es sicher noch besser, aber ich bin nicht unzufrieden", erklärte sie. Und hatte doppelt Grund zur Freude. "Ich freue mich auch extrem für Clemens, der für seine harte Arbeit endlich belohnt wurde."

Ihr Freund brachte in dem top besetzten Wettbewerb 63,50 und 76 Zähler in die Wertung (139,50), es siegte der erst 17-jährige Chinese Su Yiming mit 155,25. Der Oberösterreicher zeigte einen "Backside Double Cork 1620 mit Nose Grab" und einen "Switch Backside Double Cork 1620 mit Nose Grab".

"In diesem starken Feld und bei diesem hohen Level auf das Podest zu fahren, ist nicht zu fassen. Nach der Qualifikation ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen, und heute habe ich zwei perfekte Sprünge gezeigt", sagte Millauer. Er sei im Finale überhaupt nicht nervös gewesen. "Ich bin mir sicher, dass auch ,Grilo' auf mich heruntergeschaut hat", erwähnte er den kürzlich in Sölden bei einem Sturz im freien Gelände ums Leben gekommen Marko Grilc. Millauer und Gasser werden mit ihrem Preisgeld dessen Familie unterstützen

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