Super-G: Svindal behält den Durchblick

Super-G: Svindal behält den Durchblick
Der Norweger gewinnt das zweite Speedrennen von Lake Louise vor Didier Cuche. Drei Österreicher fahren in die Top 10.

Drittes Rennen der noch jungen Weltcup-Saison, dritter Sieger: Mit dem Norweger Aksel Lund Svindal gewann der amtierende Olympiasieger den Super-G von Lake Louise. Der Schweizer Didier Cuche, am Samstag in Kanada Sieger der ersten Abfahrt des Alpin-Winters, musste sich um 23 Hundertstelsekunden geschlagen und mit den zweiten Platz zufrieden geben, das Podest wurde durch den Franzosen Adrien Théaux komplettiert.

Ante Kostelic, der Vater des kroatischen Gesamtweltcupsiegers Ivica, hatte den Athleten wie von manchen schon befürchtet, einen kniffligen Kurs in den kanadischen Schnee gesteckt. Dass der Start wegen der schwierigen Witterungsbedingungen nach unten verlegt und die Strecke dadurch verkürzt wurde, half freilich nur bedingt - die Schwierigkeiten im mittleren Streckenabschnitt blieben ja erhalten, und dass tiefhängende Wolken, böiger Wind und leichter Schneefall die Bodensicht in Richtung null reduzierten, machten die Aufgabe auch nicht leichter.

Das Kernproblem schilderte Benjamin Raich, der in seinem zweiten Speed-Rennen nach seinem Kreuzbandriss beim Teambewerb der WM in Garmisch-Partenkirchen 21. wurde: "Es war gefinkelt zum Fahren, wenn du nicht die Spur getroffen hast, bist du im Tiefschnee gestanden."

Klaus Kröll, als Fünfter bester Österreicher, pflichtete dem Tiroler bei: "Im oberen Teil hab' ich eine brutale Bö abbekommen, im Flachen hat's mir den Ski gefressen, danach hatte ich keine Chance mehr." Und Joachim Puchner bestätigte als Siebenter die Hoffnungen, die in den 24-Jährigen gesetzt werden.

Starker Nachwuchs

Ansehnliches zeigten auch zwei Fahrer aus dem österreichischen Talenteschuppen: Der erst 21-jährige Kärntner Matthias Mayer wurde in seinem zweiten
Weltcup-Super-G Achter. Als Sieger der Europacup-Disziplinwertung hatte er sich einen Fixplatz für die laufende Weltcup-Saison gesichert, und der Filius von Helmut Mayer (1988 Olympia-Silbermedaillengewinner im Super-G von Calgary) war mehr als zufrieden: "Ich war den ganzen Sommer über schon super dabei und hatte zum Teil Trainingsbestzeiten. Dass das heute so aufgeht, ist natürlich ein geiles Gefühl."

Der Salzburger Manuel Kramer, 22, kam in seinem erst vierten Weltcup-Super-G erstmals in Ziel - als Zwölfter nur knapp hinter Routinier Hannes Reichelt (11.).

Mit Gefühl

In einer eigenen Klasse fuhren indes zwei Herren auf Vorarlberger Skiern. So feierte Aksel Lund Svindal seinen ersten Speed-Sieg seit zwei Jahren und seinen dritten in einem Super-G in Lake Louise. "Durch die ungewöhnliche Kurssetzung war es eine ganz andere Strecke als in anderen Jahren, aber mir gefällt es in Nordamerika einfach sehr gut", erklärte der norwegische Hüne. Dazu hat auch Freundin Julia Mancuso etwas beigesteuert - mit der Amerikanerin war der 28-Jährige zu Monatsbeginn im Trainingscamp in Vail (Colorado).

Didier Cuche wiederum ist nun alleiniger Führender im Gesamtweltcup. Das Haar in der Suppe ist freilich die Nullnummer des 37-Jährigen im Riesenslalom von Sölden, "das war nicht optimal." Aber nun zieht der Weltcupzirkus weiter nach Colorado, am Freitag wird in Beaver Creek abgefahren. Und auch dieser Hang, sagt Cuche, liege ihm. Nicht für alle eine gute Nachricht.

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