Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Tippler Vierte

SKI-WELTCUP IN ST. ANTON: SUPER-G DER DAMEN: TIPPLER (AUT)
"Es ist ein richtiger Fight, aber richtig lässig - richtig Action, so soll’s sein", resümierte Tamara Tippler ein Rennen mit vielen Ausfällen.

„Es wird zach“, das wusste Tamara Tippler schon vor dem Start zum Super-G von St. Anton. Bereits die Abfahrt am Samstag stellte die Speed-Damen vor einige Herausforderungen, die Schweizerin Juliana Suter war mit einem Kreuzbandriss im Krankenhaus gelandet und wurde am Sonntagmorgen operiert. Der Super-G von Marco Viale, einem 43-jährigen Italiener, der das französische Team betreut, setzte die Herausforderung für Körper und Geist am Sonntag fort.

Sofia Goggia, überlegene italienische Abfahrtssiegerin, erwischte nach zehn Sekunden im Parcours einen Schlag und lag nach zwölf Sekunden im Schnee. Ihre Teamkollegen Francesca Marsaglia nahm sich Juliana Suter zum Vorbild und räumte die letzten beiden Tore ab, konnte aber nach ihrem Sturz immerhin gehen. Und die zweifache Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec aus Slowenien schied ebenso aus wie Nina Ortlieb, die letzte österreichische Siegerin eines Super-G.

Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Tippler Vierte

Nina Ortlieb setzte ihre Ausfall-Serie auch am Sonntag fort. 

"Fehlerfrei geht’s hier einfach nicht"

So war es abermals an Tamara Tippler, das Fähnlein des ÖSV hochzuhalten. Nach Platz zwei am Samstag gab es nun Platz vier für die Steirerin. "Gefühlt hab ich eigentlich eine Vollwatschen bekommen, aber fehlerfrei geht’s hier einfach nicht" , resümierte die 29-Jährige. "Gerade im unteren Teil sind die Torabstände extrem eng. Es ist ein richtiger Fight, aber richtig lässig - richtig Action, so soll’s sein."

Die wenigsten Hoppalas und die höchste Geschwindigkeit schaffte Lara Gut-Behrami, die 29-jährige Schweizerin verbuchte ihren 27. Weltcupsieg, den 13. in einem Super-G. Und schüttelte nur den Kopf. "Ich hatte eigentlich gedacht, ich hätte die Fahrt versaut. Ich konnte nie so beschleunigen, wie ich es  wollte, im unteren Teil bin ich nie auf der Ideallinie gefahren, ich dachte, ich hätte viel Zeit verloren."

Das hatte die Tessinerin freilich nicht, und sie konnte dabei auf ihren reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. "Das Problem ist: Wenn man sich so wie wir in den letzten Jahren daran gewöhnt hat, langsame und einfachere Super-Gs zu fahren, ist so ein Kurs eine Herausforderung. Und deswegen gab es heute auch so viele Ausfälle."

Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Tippler Vierte

Lara Gut-Behrami hat ihr Siegerlächeln zurück. 

Nah dran waren die Italienerin Marta Bassino (+0,16 Sekunden) und Vizeweltmeisterin Corinne Suter (SUI/+0,20), Tippler fehlten dann schon 25 Hundertstel aufs Podest.

Hohe Ausfallquote

Ariane Rädler kam als zweitbeste Österreicherin auf den siebenten Rang, war aber schon 1,37 Sekunden länger unterwegs als Lara Gut-Behrami. Gleichwohl das bislang beste Resultat für die 25-jährige Vorarlbergerin. "Es war ziemlich anspruchsvoll, schnell, unruhig, aber das ist eigentlich das, was ich mag und wo ich mich wohlfühle. In den letzten Tagen habe ich mich irgendwie ein bissl unsicher gefühlt, heute hab ich gedacht, ich vertraue auf mich - und das habe ich gemacht. Im Super-G können Fehler passieren, und deswegen habe ich gepusht.“

Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Tippler Vierte

Ariane Rädler sorgte für eine Überraschung. 

Stephanie Venier kam auf den neunten Rang und analysierte treffend: „Der Kurs ist richtig lässig gesteckt, man muss die Skier laufen lassen und auf die Bodenwellen aufpassen - aber einfach ist es nicht. Man kann sich auch auf die Fallen nicht wirklich einstellen. Im Super-G kommt eben oft viel Unerwartetes, und ein paar Fehler gehören einfach immer dazu.“

In Zahlen: Nur 18 der ersten 30 Starterinnen kamen ins Ziel.

Ergebnisse des Super-G in St. Anton:

1.

Lara Gut-Behrami (SUI)

1:17,82

 

2.

Marta Bassino (ITA)

1:17,98

+0,16

3.

Corinne Suter (SUI)

1:18,02

+0,20

4.

Tamara Tippler (AUT)

1:18,27

+0,45

5.

Federica Brignone (ITA)

1:18,54

+0,72

6.

Ester Ledecka (CZE)

1:19,15

+1,33

7.

Ariane Rädler (AUT)

1:19,19

+1,37

8.

Michelle Gisin (SUI)

1:19,30

+1,48

9.

Wendy Holdener (SUI)

1:19,49

+1,67

 

Stephanie Venier (AUT)

1:19,49

+1,67

11.

Ricarda Haaser (AUT)

1:19,50

+1,68

 

Ragnhild Mowinckel (NOR)

1:19,50

+1,68

13.

Rosina Schneeberger (AUT)

1:19,57

+1,75

14.

Elena Curtoni (ITA)

1:19,67

+1,85

15.

Kira Weidle (GER)

1:19,89

+2,07

16.

Marusa Ferk (SLO)

1:19,97

+2,15

17.

Rahel Kopp (SUI)

1:20,00

+2,18

18.

Julia Pleschkowa (RUS)

1:20,10

+2,28

19.

Petra Vlhova (SVK)

1:20,24

+2,42

20.

Laura Gauche (FRA)

1:20,30

+2,48

21.

Jasmine Flury (SUI)

1:20,31

+2,49

 

Mirjam Puchner (AUT)

1:20,31

+2,49

23.

Estelle Alphand (SWE)

1:20,72

+2,90

24.

Isabella Wright (USA)

1:20,83

+3,01

25.

Christina Ager (AUT)

1:20,89

+3,07

26.

AJ Hurt (USA)

1:21,02

+3,20

27.

Maryna Gasienica-Daniel (POL)

1:21,09

+3,27

 

Roberta Melesi (ITA)

1:21,09

+3,27

29.

Jennifer Piot (FRA)

1:21,16

+3,34

 

Joana Hählen (SUI)

1:21,16

+3,34

31.

Nadine Fest (AUT)

1:21,22

+3,40

Ausgeschieden: Nina Ortlieb (AUT), Ramona Siebenhofer (AUT), Francesca Marsaglia (ITA), Kajsa Vickhoff Lie (NOR), Ilka Stuhec (SLO), Sofia Goggia (ITA)

Gesamtwertung (nach 13 Rennen):

1.

Petra Vlhova (SVK)

649

2.

Michelle Gisin (SUI)

530

3.

Marta Bassino (ITA)

423

4.

Sofia Goggia (ITA)

402

5.

Lara Gut-Behrami (SUI)

390

6.

Mikaela Shiffrin (USA)

385

7.

Federica Brignone (ITA)

384

8.

Katharina Liensberger (AUT)

380

9.

Corinne Suter (SUI)

371

10.

Ester Ledecka (CZE)

277

11.

Wendy Holdener (SUI)

240

12.

Tamara Tippler (AUT)

195

13.

Sara Hector (SWE)

194

 

Katharina Truppe (AUT)

194

15.

Breezy Johnson (USA)

180

 

weiter:

23.

Chiara Mair (AUT)

107

25.

Ramona Siebenhofer (AUT)

102

26.

Ricarda Haaser (AUT)

97

27.

Franziska Gritsch (AUT)

96

31.

Stephanie Brunner (AUT)

90

34.

Stephanie Venier (AUT)

84

37.

Nina Ortlieb (AUT)

74

40.

Katharina Huber (AUT)

70

49.

Ariane Rädler (AUT)

48

53.

Elisa Mörzinger (AUT)

45

56.

Mirjam Puchner (AUT)

42

59.

Katharina Gallhuber (AUT)

38

65.

Rosina Schneeberger (AUT)

26

83.

Christine Scheyer (AUT)

13

86.

Magdalena Egger (AUT)

12

88.

Bernadette Schild (AUT)

11

94.

Christina Ager (AUT)

6

99.

Eva-Maria Brem (AUT)

3

103.

Sabrina Maier (AUT)

2

Super-G Damen (2):

1.

Lara Gut-Behrami (SUI)

145

2.

Ester Ledecka (CZE)

140

3.

Corinne Suter (SUI)

140

4.

Marta Bassino (ITA)

130

5.

Federica Brignone (ITA)

105

6.

Tamara Tippler (AUT)

68

7.

Michelle Gisin (SUI)

61

8.

Petra Vlhova (SVK)

52

9.

Elena Curtoni (ITA)

50

10.

Ragnhild Mowinckel (NOR)

44

11.

Ariane Rädler (AUT)

43

12.

Sofia Goggia (ITA)

36

13.

Stephanie Venier (AUT)

35

14.

Wendy Holdener (SUI)

29

15.

Ricarda Haaser (AUT)

29

 

weiter:

20.

Rosina Schneeberger (AUT)

20

30.

Nina Ortlieb (AUT)

11

32.

Mirjam Puchner (AUT)

10

37.

Christina Ager (AUT)

6

Mannschaft Damen (13):

1.

Schweiz

1813

2.

Österreich

1735

3.

Italien

1642

4.

USA

884

5.

Slowakei

649

6.

Norwegen

645

7.

Tschechien

348

8.

Slowenien

324

9.

Kanada

280

10.

Frankreich

258

11.

Schweden

234

12.

Deutschland

231

13.

Polen

67

14.

Niederlande

48

15.

Neuseeland

44

16.

Japan

41

17.

Russland

35

18.

Großbritannien

23

19.

Kroatien

17

20.

Finnland

4

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