Stefan Kraft gewinnt das Weltcup-Springen in Sapporo

Nervenstark bei schwierigen Bedingungen: Stefan Kraft
Der 29-jährige Salzburger feiert in Japan seinen 27. Weltcupsieg. Auf den Plätzen: Halvor Egner Granerud und Ryoyu Kobayashi.

Wechselnder Wind machte das zweite Weltcupspringen in Sapporo am Samstag zur Nervenprobe: Wiederholt mussten Athleten vom Balken geholt werden, weil der luftige Geselle zu stark blies. Doch einen 29-jährigen Pongauer ließ das alles kalt, Stefan Kraft, der nach 139 Metern im ersten Versuch bei Halbzeit geführt hatte, blieb auch im Finale auf Kurs, legte 135,5 Meter nach und feierte seinen 27. Weltcupsieg.

„Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagte Kraft nach seinem vierten Sieg in Sapporo. „Das Quäntchen Glück bracht man immer, wenn man auf dem Stockerl oder ganz oben stehen will. Das habe ich sicher gehabt. Aber mit den richtigen Sprüngen habe ich es Gott sei Dank ausnutzen können, ich war so richtig auf der Welle oben.“ Eine kleine Änderung in der Anfahrtsposition habe den gewünschten Effekt gehabt.

Auf den Plätzen landeten der Norweger Halvor Egner Granerud, der am Ende 5,6 Punkte Rückstand hatte, und der wiedererstarkte japanische Lokalmatador Ryoyu Kobayashi, dem 7,4 Punkte auf Kraft fehlten.

Starke Teamleistung

Mit Daniel Tschofenig (5./25,6 Punkte Rückstand) und Manuel Fettner (6./28,3) landeten hinter dem Gesamtweltcupführenden Dawid Kubacki (POL) zwei weitere Österreicher in den Top Ten. Clemens Aigner und Michael Hayböck klassierten sich auf den Rängen 14 und 16. Am Sonntag (2 Uhr MEZ) folgt noch ein dritter Bewerb in der japanischen Wintersport-Metropole.

1. Stefan Kraft (AUT) 283,5 Punkte (139,0 m/135,5 m)
2. Halvor Egner Granerud (NOR) 277,9 (129,5/132,0)
3. Ryoyu Kobayashi (JPN) 276,1 (129,0/137,5)
4. Dawid Kubacki (POL) 264,8 (131,5/128,0)
5. Daniel Tschofenig (AUT) 257,9 (135,0/128,5)
6. Manuel Fettner (AUT) 255,2 (127,0/133,5)
14. Clemens Aigner (AUT) 240,9 (134,5/121,5)
16. Michael Hayböck (AUT) 239,8 (126,0/127,5)
21. Clemens Leitner (AUT) 227,8 (124,0/123,0)
Nicht für den 2. Durchgang qualifiziert: 39. Jan Hörl (AUT) 102,9 (111,5)
Weltcup (15/32): 1. Kubacki 1.140, 2. Granerud 1.036, 3. Anze Lanisek (SLO) 912, 4. Kraft 798, 5. Fettner 467, 8. Hayböck 362, 9. Tschofenig 339, 10. Hörl 324.
Nationencup: 1. Österreich 3.138, 2. Polen 2.670, 3. Norwegen 2.422.

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