Sofia Goggia dominiert auch den Super-G von Val-d'Isère

Erst die Konkurrenz nass machen, dann selbst duschen: Sofia Goggia, wie sie leibt und lebt
Die Italienerin feiert den bereits fünften Saisonsieg. Tamara Tippler landet als beste Österreicherin auf Platz sieben.

Dreiundneunzig Hundertstelsekunden Vorsprung bei 35 Fahrsekunden herausholen? In einem Super-G? In Val-d’Isère?

Kein Problem, wenn man Sofia Goggia heißt. Die 29-Jährige setzte am Sonntag ihre schön langsam unheimliche Siegesserie fort und holte in Savoyen ihren bereits fünften Saisonsieg (drei Abfahrten, zwei Super-Gs). Tamara Tippler lag in Führung, als sich die Italienerin  aus dem Starthaus stieß, eine Hundertstelsekunde  lag die Steirerin nach 46 Sekunden vor Goggia – und nach 1:19,23 Minuten war sie um 0,92  Sekunden im Hintertreffen.

„Ich bin sehr glücklich. Ich glaube, das war heute der beste Super-G meiner Karriere. Nur am Start war ich ein wenig zu langsam, daran muss ich noch arbeiten“, sagte die Siegerin – was in den Ohren  der Konkurrenz eine schwere Drohung sein muss.

Einen italienischen Dreifachsieg – den ersten in der Geschichte des Super-G – verhinderte die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die als Zweite ihre gute Form nach zwei Kreuzbandrissen und 638 Tagen Zwangspause bis Dezember 2020  bestätigte (+0,33 Sekunden). Platz drei holte Elena Curtoni (+0,51) vor Marta Bassino (+0,52).

Alpine Skiing World Cup in Val d'Isere

Entschlossen: Tamara Tippler

Aufwärtstrend

„Es war wieder besser heute“, sagte Tamara Tippler, die zuletzt zwei Mal ausgefallen war und nun als beste Österreicherin auf Platz sieben landete.  „Im Super-G komme ich generell besser zurecht als in der Abfahrt. Aber es wäre mehr drinnen, ich muss an meinem Schwungansatz noch arbeiten.“

Unmittelbar dahinter landete ihre steirische Landsfrau Cornelia Hütter nach zwei groben Fehlern mit  einer Sekunde Rückstand auf dem achten Rang.  „Von den Rennen in St. Moritz habe ich doch mehr Blessuren mitgenommen, als ich zuerst gedacht hatte, darunter einen Bruch im Ellbogen und eine Quetschung.  Da bin ich schon froh, dass ich überhaupt Rennen fahren konnte. Heute hat das Siegerherz gewonnen.“

Mirjam Puchner, am Samstag in der Abfahrt noch Dritte, musste sich nach einer fehlerhaften Fahrt mit Platz 21 begnügen, 1,66 Sekunden verlor die Pongauerin auf Goggia.  „Im Super-G geht es einfach nicht so leicht wie in der Abfahrt, ich kann da noch nicht so gut einschätzen, wo ich die Skier laufen lassen kann.  Ich muss da die Selbstverständlichkeit wieder finden und werde wieder mehr Super-G trainieren.“

Zuletzt war angesichts der vielen Rennen und Reisen wenig Zeit dafür, das ändert sich in den kommenden Wochen – die nächsten Speedrennen sind erst ab 15. Jänner in Altenmarkt-Zauchensee.

Kommentare