Snowboard: ÖSV-Doppelsieg beim Weltcup-Auftakt

Benjamin Karl beendete eine lange Durststrecke.
Ina Meschik und Benjamin Karl sorgen in Carezza für österreichische Siege.

Nach Winter sieht es derzeit wirklich nicht aus im Skigebiet Carezza-Karersee in den Südtiroler Dolomiten. Selbst auf den Gipfeln der etwa 3000 Meter hohen Berge liegt kein Schnee, grün-braune Wiesen ziehen sich bis hinauf zu den Felsen. Nur einzelne Kunstschneebänder liegen in der Landschaft, auf denen die Touristen ihre Schwünge ziehen können.

Mittendrin eine gesperrte Piste, auf der die Alpin-Snowboarder ihre Weltcup-Premiere absolvierten – aus österreichischer Sicht höchst erfolgreich. Ina Meschik und Benjamin Karl bescherten dem ÖSV im Parallelriesentorlauf mit zwei Siegen einen Auftakt nach Übermaß und sorgen für viele Emotionen. Die Kärntnerin Meschik, die heuer mit dem steirischen Privatcoach Richard Pickl die Saisonvorbereitung absolviert hatte, war nach ihrem Finalsieg gegen die tschechische Weltcup-Gesamtsiegerin erleichtert. "Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an und ist auch eine Bestätigung für die Entscheidung, einen individuelleren Weg in der Vorbereitung einzuschlagen."

Benjamin Karl rührte sein 15. Weltcupsieg sogar zu Tränen. Der erfolgsverwöhnte Niederösterreicher hatte fünf Jahre auf einen Erfolg im Weltcup warten müssen. "Dieser Sieg ist vergleichbar mit dem Gewinn der Silbermedaille bei Olympia in Vancouver. Ich habe ja schon ein wenig daran gezweifelt, dass ich überhaupt noch ein Weltcuprennen gewinnen kann", sagte Karl.

Bereits am Samstag geht es für die Snowboarder in Cortina d’Ampezzo mit einem Parallelslalom weiter.

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