Burnout-Gerüchte dementiert: Schlierenzauer zur Tournee

Gregor Schlierenzauer geht bei der Tournee doch an den Start.
Michael Hayböck, Stefan Kraft, Manuel Fettner und Manuel Poppinger stehen zudem im Aufgebot.

Nach "zwanglosen Sprüngen" in Lillehammer hat sich Gregor Schlierenzauer im ÖSV-Skispringerteam zurückgemeldet. Der 25-Jährige, der zuletzt zwei Weltcup-Stationen ausgelassen hatte, wurde von Cheftrainer Heinz Kuttin in das fünfköpfige ÖSV-Aufgebot für die am Montag beginnende Vierschanzentournee nominiert.

Michael Hayböck, Titelverteidiger Stefan Kraft, Manuel Fettner, Manuel Poppinger und Schlierenzauer bilden demnach das Quintett für die 64. Auflage. Andreas Kofler, der zur sieben Gesamtsiege umfassenden ÖSV-Serie einen Erfolg beigesteuert hatte, kann erst bei den Heimbewerben in Innsbruck und Bischofshofen im nationalen Kontingent (6 Athleten) mitspringen.

Kuttin hatte Schlierenzauer zuletzt freie Hand gelassen, nun hat der zweifache Tournee-Gewinner offenbar Freude am Springen und Motivation wiedergefunden. "Er fühlt sich wieder sehr gut, hat auch trainiert und ist bereit für die Vierschanzen-Tournee", sagte der Coach.

Burnout-Gerüchte dementiert

Schlierenzauer wies am Mittwoch in seinem Blog auf seiner Website Gerüchte von einer stationären Behandlung oder einem Burnout von sich ("Beides ist völlig aus der Luft gegriffen"). Nachdem er zunächst bewusst Abstand vom Sport gesucht habe, sei er vergangene Woche in Lillehammer auf die Schanze zurückgekehrt, berichtete der Tiroler.

"Ohne Vorgabe, kein Top-Material, keine Weitenjagd, einfach nur anfahren, abspringen und ein paar Sekunden fliegen", schilderte Schlierenzauer seinen Zugang. "Bei dem, was ich getan habe, habe ich mich um einiges wohler gefühlt, das ist mir zuletzt abgegangen."

Nun blicke er wieder zuversichtlicher nach vorne. "Ich bin mir bewusst, dass ich kein aktueller Siegspringer bin und noch sehr viel Arbeit auf mich wartet. Ich möchte mich auch als Person weiterentwickeln und nehme die Herausforderung sehr gerne an. Man darf keine Wunderdinge erwarten, so gesehen verspüre ich auch keinen Druck", betonte der Rekordgewinner im Weltcup. Neun seiner 53 Erfolge hat Schlierenzauer im Rahmen der Tournee gefeiert.

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