Skispringen: Österreichs Frauen-Team holt Silber bei der WM in Planica

NORDISCHE SKI-WM PLANICA 2023: SKISPRINGEN  - TEAMBEWERB FRAUEN NORMALSCHANZE / KREUZER; MÜHLBACHER; SEIFRIEDSBERGER; PINKELNIG
Die Österreicherinnen mussten sich nur den Favoritinnen aus Deutschland geschlagen geben.

Österreich gewann am Samstag in Planica im WM-Teambewerb der Skispringerinnen die Silbermedaille. Chiara Kreuzer, Julia Mühlbacher, Jacqueline Seifriedsberger und Eva Pinkelnig holten von der Normalschanze den gesamt zweiten ÖSV-Podestrang bei diesen Titelkämpfen nach Einzel-Silber von Pinkelnig. Gold ging mit 12,7 Punkten Vorsprung an Deutschland, womit Einzel-Weltmeisterin Katharina Althaus erneut gewann. Bronze holte 2,5 Zähler hinter dem ÖSV Norwegen.

„Mit taugt es so, unglaublich coole Teamleistung! Jetzt gemeinsam Team-Vizeweltmeister, das ist schon unglaublich", freute sich Schlussspringerin Pinkelnig. Die Vorarlbergerin hob WM-Debütantin Mühlbacher hervor und kritisierte die Punkterichter für die Bewertung einer der Sprünge der Teamkollegin. „16,5 - Frechheit“, schimpfte sie. 

Mühlbacher war zwischen den beiden Durchgängen mit dem Sprungschuh an einer Stufe hängengeblieben und verletzte sich am Schienbein. Richtig realisiert hat sie das erst bei der Materialkontrolle. „Da habe ich gleich die Beule gesehen, und da ist auch schon das Blut herausgekommen.“ Für einen weiteren Einsatz im WM-Verlauf sah sie aber weniger Probleme. „Brutal geil, dass ich mit einem offenen Schienbein so einen coolen Sprung heruntergelassen habe.“ Es war zu erwarten, dass sie und Pinkelnig für den für Sonntag angesetzten Mixed-Bewerb nominiert werden.

Das ÖSV-Team lag in einem engen Medaillenkampf in jedem der acht Durchgänge in den Medaillenrängen, wobei es nach dem ersten Sprung Mühlbachers sogar an die Spitze ging. Die erst 18-jährige Elfte des Einzelbewerbs agierte bei Versuchen von 93,0 und 96,5 m sowie sauberen Landungen erneut abgebrüht und half somit entscheidend mit, auch das Gastgeberteam Slowenien (4.) und Japan (5.) auf Distanz zu halten. Bei den Japanerinnen musste bei frühlingshaften Temperaturen Weltcup-Rekordsiegerin Sara Takanashi nach einem Freitag-Trainingssturz passen.

Während es für Mühlbacher die erste WM-Medaille ist, erhält Seifriedsberger am Samstagabend ihre bereits fünfte. Die Oberösterreicherin holte jeweils im Mixed 2013 Bronze und 2017 Silber, außerdem Team-Silber 2019 und Einzel-Bronze 2013. Kreuzer war als einzige Titelverteidigerin auch diesmal dabei, vor zwei Jahren triumphierte sie mit Sara Marita Kramer, Daniela Iraschko-Stolz und Sophie Sorschag. Sonst war die Salzburgerin auch in den Silber-Teams von 2013 und 2019 dabei. Pinkelnig hatte bisher Silber im Mixed und Team 2019 sowie eben auch 2023 im Einzel gesammelt.
 

Gold (2):

Daniela Iraschko - 2011 Oslo

Team-Bewerb - Iraschko-Stolz, Sophie Sorschag, Chiara Hölzl, Sara Marita Kramer - 2021 Oberstdorf

Silber (3):

Team: Daniela Iraschko-Stolz, Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Jacqueline Seifriedsberger - 2019 Seefeld

Eva Pinkelnig - 2023 Planica

Team: Chiara Kreuzer, Julia Mühlbacher, Jacqueline Seifriedsberger, Eva Pinkelnig - 2023 Planica

Bronze (3):

Jacqueline Seifriedsberger - 2013 Val di Fiemme

Daniela Iraschko-Stolz - 2015 Falun

Daniela Iraschko-Stolz - 2019 Seefeld
 

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