Ein Fingerzeig von Stefan Kraft in Klingenthal

Stefan Kraft bejubelt den zweiten Platz in Klingenthal.
Der Salzburger muss sich beim Weltcupauftakt nur dem Tschechen Koudelka geschlagen geben.

Stefan Kraft hatte alle Hände voll zu tun in dieser Sommer-Vorbereitung. Zwar hat der Salzburger nach dem Olympiawinter das Skispringen nicht gänzlich neu erfunden, für eine so sensible und detailverliebte Sportart war es dann aber doch ein radikaler Eingriff in die Technik, den er da vorgenommen hat.

Denn Kraft hat über den Sommer seine Hände gedreht. "Früher haben meine Daumen während des Sprungs immer zum Körper gezeigt, jetzt halte ich die Hand verkehrt und die Daumen zeigen nach außen", berichtet der 21-Jährige.

Diese Sprunghaltung ist ungewöhnlich im Reich der Adler, neben Stefan Kraft vertraut nur noch der japanische Altstar Noriaki Kasai auf diese Technik, "aber die Tests im Windkanal haben gezeigt, dass es zumindest bei mir so besser funktioniert", erklärt Kraft, bei dem der neue Handgriff mittlerweile sitzt. "Das hat aber gedauert."

Der Saisonstart in Klingenthal war jedenfalls gleich einmal ein Fingerzeig des jungen Salzburgers. Stefan Kraft landete hinter Roman Koudelka (Tschechien) auf dem zweiten Rang und stellte damit sein bestes Karriereergebnis ein. "Das macht mich happy", sagte der 21-Jährige.

Nach der Enttäuschung im Teambewerb (Platz acht) konnten sich am Sonntag zumindest die Youngsters Kraft und Michael Hayböck (9.) auszeichnen. Superstar Gregor Schlierenzauer (15.) hat hingegen genauso noch Aufholbedarf wie Thomas Diethart und Andreas Kofler, die sich beim Saisonauftakt nicht einmal für das Finale der besten 30 qualifizieren konnten.

Endstand:
1. Roman Koudelka CZE 138,0/139,5 276,4
2. Stefan Kraft AUT 142,0/136,0 274,1
3. Andreas Wellinger GER 140,0/133,5 270,7
4. Anders Fannemel NOR 143,0/134,0 268,4
5. Peter Prevc SLO 133,0/136,5 263,9
6. Noriaki Kasai JPN 133,5/134,5 261,4
7. Simon Ammann SUI 134,0/134,0 256,2
8. Markus Eisenbichler GER 138,5/129,0 250,8
9. Michael Hayböck AUT 132,0/129,5 249,3
10. Richard Freitag GER 136,5/126,0 248,0
11. Anders Bardal NOR 131,0/130,0 245,4
12. Vincent Descombe Sevoie FRA 135,0/129,5 245,1
13. Taku Takeuchi JPN 131,0/129,0 240,5
14. Piotr Zyla POL 130,5/130,0 238,8
15. Gregor Schlierenzauer AUT 130,5/127,5 237,1
16. Severin Freund GER 130,5/126,5 236,7
17. Kilian Peier SUI 134,5/125,5 236,3
18. Rune Velta NOR 132,5/126,0 236,1
19. Lauri Asikainen FIN 126,5/128,0 231,6
20. Marinus Kraus GER 134,5/124,5 231,4
21. Anze Lanisek SLO 129,5/125,5 229,2
22. Jan Matura CZE 126,5/125,5 226,3
23. Jarkko Määttä FIN 129,5/123,0 225,8
24. Sami Niemi FIN 132,0/123,0 224,1
25. Anders Jacobsen NOR 127,5/126,5 223,7
26. Matjaz Pungertar SLO 132,0/122,5 222,8
. Daiki Ito JPN 126,0/126,5 222,8
28. Michael Neumayer GER 127,5/125,0 221,2
29. Maciej Kot POL 127,5/122,0 215,5
30. Antonin Hajek CZE 127,0/118,0 205,9
Nicht im Finale dabei u.a.:
37. Andreas Kofler AUT 124,0 101.6
40. Thomas Diethart AUT 120,5 99,4

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