ÖSV-Ass überrascht in Kitzbühel und beendet die Karriere

ÖSV-Ass überrascht in Kitzbühel und beendet die Karriere
Christopher Neumayer gelang auf der Streif sein bestes Karriere-Ergebnis. Danach beendete er seine Laufbahn.

Das Diskutieren und Warten, ob er einen Einsatz im Weltcup bekommt, dazu die vielen Verletzungen in den vergangenen drei Jahren - das alles ist Christopher Neumayer zu viel geworden. Nach Platz zwölf in der zweiten Streif-Abfahrt und seinem damit besten Ergebnis überhaupt beendete der 31-Jährige am Samstag in Kitzbühel seine Karriere. Damit war er drittbester Österreicher im derzeit um Form und ersten Saison-Podestplatz kämpfenden ÖSV-Abfahrtsteam.

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"Ich war vom Kopf her nicht mehr bereit, Vollgas zu geben", begründete der Salzburger im Zielraum mit glasigen Augen seinen Schritt. Er habe sich nach den Verletzungen immer wieder zurückgerauft, zuletzt sei es aber schwierig gewesen, überhaupt mittrainieren zu können. "Es war ein Auf und Ab mit Europacup und Weltcup. Es war für mich extrem schwer, dass ich mich auf etwas konzentriere. Mich hat das dann immer so runtergezogen. Ich habe nicht mehr richtig trainieren können, weil mir das so nahe gegangen ist."

Die Sachen gepackt

Er könne nicht mehr alles geben, er wolle einfach nicht mehr. Er habe sich überlegt, überhaupt noch nach Kitzbühel zu fahren oder gleich den Hut drauf zu hauen, erzählte der Familienvater. "Ich habe mir dann gedacht, pack' deine Sachen, fahr nach Kitzbühel, mach dein bestes Ergebnis und sage danke. Und das war's."

Am Start habe er daher ein extreme Erleichterung gehabt. "Wenn ich mich so immer gefühlt hätte wie heute am Start, dann wäre es gefühlt viel weiter nach vorne gegangen. Das wird schon der Grund gewesen sein, warum das heute so passiert ist." Nach dem Abschwingen war alles so, wie er es sich beim Schlafengehen am Abend davor vorgestellt hatte, er hatte gespürt, dass er jubeln können wird. "Das war geil. Das war das Schönste heute."

Dass er nach wie vor gut Ski fahren könne, wisse er, er sei auch fit und gesund. "Aber das Rundherum, die ganzen Diskussionen, ob du fahren kannst. Das ist mir zu viel geworden. Das ist über Jahre gegangen. Als ich verletzt war, bin ich aus dem Kader geflogen. Dann kannst du diskutieren, dass du mittrainieren kannst. In der Vorbereitung (auf diese Saison/Anm.) habe ich mir alles selbst zahlen müssen. Jetzt ist aus." Vor Kitzbühel war Neumayer im Weltcup nie besser als 17., er gewann vier Europacuprennen.

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