Sinnfrage
Die länderüberschreitende Abfahrt von Zermatt (SUI) nach Cervinia (ITA) konnte nach der Absage 2022 auch im zweiten Versuch nicht durchgeführt werden. Die großen Kraftanstrengungen der Organisatoren blieben erneut unbelohnt, weshalb sich die berechtigten Fragen aufwerfen: Macht dieses Rennen echt Sinn? Hat eine Abfahrt in dieser Höhenlage (3.700 Meter) und um diese Jahreszeit wirklich Zukunft?
Nicht nur ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer monierte nach dem Wetter-Chaos und der Absage mit Ansage: „Den Zeitpunkt der Abfahrt muss man überdenken.“
Ähnlich verhält es sich mit einer weiteren Idee, die sich Johan Eliasch in den Kopf gesetzt hat: Seit der vergangenen Saison jettet der Weltcup gleich zwei Mal im Winter mit Sack und Pack nach Nordamerika. Die Premieren-Rennen im Februar waren freilich alles andere als eine Werbung für den Skisport: Die TV-Bilder erinnerten an eine Übertragung mit Handykameras, nicht minder peinlich war der Herren-Slalom, in dem der Sieger erst eine halbe Stunde nach dem Rennende feststand.
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Streitpunkt
Ganz abgesehen davon, dass ein Verband, der sich der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz verschrieben hat, mit diesem Terminplan seine Prinzipien mit Füßen tritt. Da mag der FIS-Präsident noch so oft betonen: „Wir können uns stolz den ersten klimapositiven internationalen Sportverband nennen.“
Die aktuellen Probleme der FIS sind hausgemacht – aber auch Made in Austria. Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel war einst einer der Königsmacher von Johan Eliasch. In den letzten Monaten vor der FIS-Wahl rückte er vom Schweizer Kandidaten Urs Lehmann ab und machte Stimmung für Eliasch.
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Heute weiß Schröcksnadel, dass ihm in den letzten Wochen seiner erfolgreichen Amtszeit noch ein Kardinalfehler unterlaufen ist und er sich im Multimilliardär getäuscht hat. Diese Schmach will der 82-Jährige nicht auf sich sitzen lassen. „Ich werde mich bemühen, dass der wegkommt. Er ist schlecht für den Sport“, betonte der Ex-Präsident in ServusTV.
Wer Peter Schröcksnadel kennt, der weiß, dass er keine Ruhe geben wird, bis er sein Ziel erreicht hat. In dieser Hinsicht ähnelt der langjährige ÖSV-Präsident durchaus dem neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch. Beide leben nach dem Motto:
Mein Wille geschehe.
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