Mit 17 Tonnen nach Südamerika: Der ÖSV betreibt einen Riesenaufwand

Marco Schwarz trainiert mit den ÖSV-Stars in Chile
Gut zwei Monate sind’s noch, dann beginnt in Sölden auch schon wieder die neue Weltcup-Saison (25./26.10.).
Die österreichischen Skistars sind bereits seit einiger Zeit auf Schnee und waren dabei in alle Himmelsrichtungen verteilt: Vom Gletscher im schweizerischen Saas Fee über das reine Sommerskigebiet Stelvio (Italien) bis hin zur Skihalle Wittenburg bei Hamburg.
Großes Gepäck
Das Herzstück der Sommer-Vorbereitung bilden aber auch heuer wieder die obligaten Camps in Südamerika. In dieser Woche sind die ersten ÖSV-Teams Richtung Chile aufgebrochen, wo in den Skigebieten La Parva, Portillo und El Colorado trainiert wird.

Der ÖSV reiste mit 17 Tonnen Gepäck nach Südamerika
Es ist jedes Jahr aufs Neue ein enormer Aufwand, den der österreichische Skiverband da betreibt. 17 Tonnen Material karrte ÖSV-Logistikpartner Schenker nach Chile und Argentinien, wo ebenfalls heimische Ski-Teams trainieren.
Teures Vergnügen
Summa summarum wird das ÖSV-Skiteam mit einer Hundertschaft an Personen in Südamerika vertreten sein. Bei Hotelpreisen bis zu knapp 500 Euro pro Nacht in Ushuaia am Südzipfel von Argentinien ein teurer Spaß – der österreichische Skiverband lässt sich die Sommer-Trainingslager mehr als eine Million Euro kosten.

Christian Mitter ist seit Mai Alpindirektor beim ÖSV
Andererseits gibt’s keine Alternative zu den Camps auf der Südhalbkugel. Sämtliche Nationen zieht es im Sommer nach Südamerika oder nach Neuseeland und Australien. Die Klimaerwärmung gibt die Richtung vor.
„Die Natur hat sich verändert. Wie ich vor 25 Jahren als Trainer angefangen habe, war der August bei uns noch ein sehr guter Monat zum Trainieren“, sagt Christian Mitter, der neue Alpindirektor beim ÖSV. „Viele Optionen sind uns weggefallen. Es geht jetzt darum, dass alle genug Skitage bekommen.“
Intensives Programm
Am fehlenden Schneekontakt sollte es zumindest bei Marco Schwarz nicht scheitern: Der Kärntner brach am Freitag Richtung Südamerika auf und wird erst Ende September wieder nach Österreich zurückkehren. Vor ihm liegen intensive Trainingswochen, in denen der Allrounder auch einen Abstecher zu der ÖSV-Speedmannschaft machen wird.
Nach seinen schweren Verletzungen (Kreuzbandriss, Bandscheiben-OP) will der seit einer Woche 30-Jährige im Olympia-Winter auch im Super-G wieder durchstarten. „Den möchte ich wieder dazunehmen.“
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