Kröll will spätestens im Jänner angreifen können

Kampfgeist: Klaus Kröll fühlt sich trotz OP körperlich fit.
Der Saison-Fokus des Routiniers hat sich durch die Verletzung verlagert.

Klaus Kröll überlegt. In Gedanken zählt er seine bisherigen Operationen: „Neun oder zehn werden es schon sein“, sagt der 33-jährige Rennläufer schließlich. „Aber so gut wie diesmal habe ich noch nie eine OP verdaut“, fügt der Abfahrtsweltcup-Sieger von 2012 hinzu, „Das stimmt mich positiv.“

Vor einer Woche wurde Kröll erneut operiert. Im März beim Saisonfinale in Lenzerheide hatte sich der Steirer den linken Oberarm gebrochen. Vernarbungen und Knochenstücke, die den Nerv eingeklemmt hatten, mussten nun entfernt werden. „Die Muskulatur ist einfach nicht zurückgekommen und beim Fahren habe ich gemerkt, dass ich den Fliehkräften nicht so gut standhalten kann“, erklärt Kröll, der bereits erste Fortschritte bemerkt: „Auf der Haut hatte ich in gewissen Regionen kein Gefühl, das ist zum Teil schon zurückgekommen.“ Ob die Operation tatsächlich ein voller Erfolg war, wird sich laut ÖSV-Arzt Martin Gruber erst in den nächsten Wochen weisen.

Seit der Saison 2001/2002 hat Kröll keine Abfahrt verpasst. „Das soll auch so bleiben“, sagt der Speed-Spezialist, der pünktlich zum Auftakt in Kanada (30. November) wieder einsatzbereit sein will. In der kommenden Woche sollen bereits wieder Skier getesten werden. „Sicher gehe ich mit einem Rückstand in die ersten Rennen“, sagt Kröll. Sein Saison-Fokus hat sich durch die Verletzung verlagert: „Spätestens im Jänner bei den Klassiker in Wengen und Kitzbühel will ich wieder voll da sein.“

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