Skeleton-Star Janine Flock greift für Olympia in die Trickkiste

SKELETON-BEIJING-OLY-2022
Die Tirolerin zog die Lehren aus der Olympia-Enttäuschung von 2018 und packt für die Medaillenjagd in Peking einen neuen Schlitten aus

Nachdem Janine Flock bei den Winterspielen 2018 in Südkorea im letzten Lauf von Rang eins auf Platz vier durchgereicht worden war, schwor sie sich eines: So etwas sollte ihr in ihrer Karriere nicht noch einmal widerfahren. Schon wenige Wochen nach der großen Enttäuschung schmiedete die Skeletonpilotin gemeinsam mit Trainer und Freund Matthias Guggenberger die Pläne für Peking. „Wir haben alles Richtung Olympia ausgelegt“, erzählt Flock.

Deshalb ging sie eine Trainingsgemeinschaft mit den lettischen Skeletonstars Martins und Tomass Dukurs ein; deshalb war sie mit ihrem Schlitten im vergangenen Herbst erstmals auch im Windkanal; und deshalb greift sie nun in die psychologische Trickkiste und packt bei Olympia einen neuen Rennanzug und einen eigenen Olympia-Schlitten aus.

Skeleton-Star Janine Flock greift für Olympia in die Trickkiste

Janine Flock zog es vor Olympia in den Windkanal.

In der Hinterhand

Das war eine der Erkenntnisse und Lehren ihrer bisherigen beiden Auftritte bei Olympia. „2014 und 2018 waren uns die anderen Nationen voraus, weil die mit neuem Material bei Olympia aufgekreuzt sind und dort noch zulegen konnten“, berichtet die 32-jährigeTirolerin.

Diesmal hat auch Janine Flock noch einiges im Talon. „Es ist psychologisch wichtig, dass wir etwas in der Hinterhand haben. Etwas, das wir im Weltcup noch nicht hergezeigt haben.“

Bob & Skeleton World Cup and IBSF European Championships

Dass sie mit dieser Strategie und dem neuen Schlitten und dem maßgeschneiderten Overall richtig gut fährt, bewies die Rumerin im Training im Olympia-Eiskanal von Yanqing. Am Mittwoch war sie einmal Erste und einmal Dritte.

„Wir sind gut aufgestellt und können uns nicht vorwerfen, dass wir irgendeinen Bereich vernachlässigt hätten“, sagt Janine Flock. WM-Medaillen hat sie zur Genüge, auch Europameisterin und Gesamtweltcupsiegerin war sie schon, nur eine Olympia-Medaille fehlt ihr noch in der Trophäensammlung. „Die würde über allem stehen“, sagt Janine Flock. „Darauf haben wir vier Jahre hingearbeitet.“

Kommentare