Showdown im Eishockey

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Für die Vienna Capitals könnte das Spiel gegen Jesenice das letzte sein. Selbst ein Sieg muss nicht zum Aufstieg reichen.

Capitals-Präsident Hans Schmid ist verschnupft. Ob er Dienstagabend zum letzten Spiel im Grunddurchgang gegen Jesenice in die Arena nach Kagran kommt, weiß er selbst noch nicht.

"Ich habe mir einen Virus eingefangen", begründet der 71-Jährige. Ein mögliches Fernbleiben hat aber sicher nichts mit der Befürchtung zu tun, dass die Partie die letzte in der Saison sein könnte.

Der Ausgang der letzten Runde und die damit verbundene Qualifikation oder das Scheitern vor dem Play-off ändert nichts am Tatendrang des Präsidenten. "Warten wir ab, was passiert. Ich gehe davon aus, dass alle Mannschaften am letzten Tag alles geben werden. Ob wir das Viertelfinale erreichen oder nicht – die Saison ist durchwachsen." Die Gespräche mit allen Beteiligten werden wegen Schmids Gesundheitszustand aber erst ab der kommenden Woche stattfinden.

Ob auch Startrainer Tommy Samuelsson trotz seines Vertrags bis 2013 infrage steht? "Wenn er die Schuld bei sich sieht und gehen will, dann kann man das nicht ändern", sagt Hans Schmid, der bekannt dafür ist, Trainer nicht nach einem Misserfolg zu feuern. So hatte Samuelssons Vorgänger Kevin Gaudet sogar die Blamage (3:4 nach 3:0-Führung) in der Semifinalserie 2010 gegen Linz überlebt und seinen Vertrag in Wien erfüllen dürfen. Bei Samuelsson wäre ein Abschied für die Capitals doppelt bitter, hat der Schwede doch durch sein Individualtraining die österreichischen Spieler viel stärker gemacht und mit Mario Seidl (19) sogar einen Nachwuchsspieler zum Stammspieler gemacht.

Dennoch wird sich bei den Spielern einiges ändern. "Bei der Mannschaftszusammenstellung werden wir ein bisschen schlauer vorgehen. Es wird viele neue Gesichter geben", kündigt Schmid an. Auch ein Mann für den Posten des Sportdirektors wird gesucht.

Die Ausgangslage

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Für die Play-off-Qualifikation benötigen die Capitals nicht nur einen Sieg gegen Jesenice, sondern müssen auch auf eine Entscheidung in Villach nach 60 Minuten hoffen (siehe Grafik).

Sollte Villach gewinnen, reicht den Capitals jeder Sieg gegen Jesenice. Sollte Graz siegen, sind die Steirer durch und die Capitals könnten mit einem 5:0 oder höher noch Znaim überholen.

Tommy Samuelsson haderte noch mit der 1:2-Niederlage am Sonntag in Graz. "Die Spieler wissen, was gegen Jesenice zu tun ist, sie werden alles geben, damit wir am letzten Drücker noch die Qualifikation schaffen. Wir hatten in Graz viele gute Szenen, leider aber nicht das notwendige Glück."

Im Tor steht am Dienstag wieder Ersatz-Keeper Sebastian Stefaniszin, der den verletzten Reinhard Divis auch in den letzten beiden Spielern gut vertreten hat. Jesenice hat keine Chance mehr auf das Play-off und zuletzt Graz und Znaim besiegt.

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