Shiffrin-Manager Albrecht: "Die Situation ist eine Katastrophe"

Erfolgs-Duo: Kilian Albrecht ist seit Jahren der Manager von US-Skistar Mikaela Shiffrin.
Der ehemalige Slalomläufer Kilian Albrecht sieht schwere Zeiten auf den Skisport zukommen und erklärt, wieso ein österreichischer Läufer niemals Weltruhm erlangen kann.

Kilian Albrecht hat aus vielen Perspektiven Einblick in den Skisport gewonnen. Er war erfolgreicher Slalomläufer, er ist der Manager von Superstar Mikaela Shiffrin und vermietet zudem Appartements in Warth.

KURIER: Dass die Skigebiete offen sind, löste in den vergangenen Wochen sehr kontroversielle Diskussionen aus: Wie erleben Sie die Debatte?

Kilian Albrecht: Ich nehme Covid sehr ernst, aber das ist so ein Witz. Ich persönlich war fast jeden Tag Skifahren, und ich sehe nicht, wo da eine Gefahr sein sollte. Es findet im Freien statt, alle tragen brav Masken und in Wahrheit sind die Skigebiete ja sowieso fast leer. Das ist für die Liftbetreiber auch kein Geschäft, sondern in erster Linie ein Service am Bürger. Alle, die das Skifahren jetzt so kritisieren, sollen froh sein, dass die Leute im Freien sind und nicht daheim in den Städten herumhocken und sich dort mit fünf anderen Parteien treffen. Offensichtlich tun die Menschen nämlich genau das, sonst wären die Infektionszahlen nicht so hoch.

Werden also die Falschen kritisiert?

Man sollte nur nicht vergessen, wer dafür verantwortlich war, dass der Wohlstand in unsere Bergtäler gekommen ist: Die Liftkaiser. Und gegen die geht’s jetzt. Diese Neidgesellschaft ist so typisch österreichisch. Ohne die Liftkaiser würde es den Menschen in den Tälern heute nicht so gut gehen, und die Steuereinnahmen wären um ein Vielfaches niedriger. Die jetzt zu vernadern und als Böse darzustellen, ist nicht okay.

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