Schock für die Vienna Capitals

APA3677119 - 27022011 - WIEN - ÖSTERREICH: Erste Bank Liga, Viertelfinale, Best of seven/1. Spiel zwischen Vienna Capitals und Graz 99ers am Sonntag, 27. Februar 2011, in Wien: Im Bild Benoit Gratton (L./Vienna Capitals) gegen Nick Kuiper (Graz 99ers). APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Die Wiener müssen im Play-off auf ihren Kapitän Benoit Gratton verzichten und kritisieren die Liga.

Die Vienna Capitals müssen in der entscheidenden Meisterschaftsphase auf Kapitän Benoit Gratton verzichten. Der Kanadier fällt wegen einer Knieverletzung für mindestens sechs Wochen aus und würde erst mitten in einer möglichen Finalserie wieder fit werden.

Gratton hatte sich bei einem völlig unnötigen und unfairen Check des Grazer Raubeins Guillaume Lefebvre verletzt. Beim 3:2-Erfolg der Caps am Dienstag hatte Lefebrve von der blauen Linie weg Anlauf genommen und Gratton, der seinen Gegenspieler nicht sehen konnte, brutal in die Bande gecheckt. Vom Department of Player Safety bekam der Grazer nur eine Sperre von zwei Spielen. Bei einem Strafrahmen von 0 bis 32 Spiele ist das einem Freispruch gleichzusetzen. Just in einer Zeit, in der fast jede Woche ein Spieler nach einem Check die Saison beenden muss.

Kritik

Das stört auch die Verantwortlichen der Vienna Capitals. Trainer Tommy Samuelsson beurteilt die Sperre als viel zu niedrig und kritisiert die Entscheidung scharf: "Das ist nicht in Ordnung. Gratton oder auch wichtige Spieler anderer Vereine werden schon über die gesamte Saison durch völlig unnötige Checks aus dem Verkehr gezogen, fehlen in entscheidenden Phasen und Spieler wie jetzt Lefebvre kommen mit zwei Spielen davon. Da fehlt völlig das Verhältnis."

Ähnlich sieht es auch Capitals-Manager Franz Kalla: "Die fachliche Beurteilung und das System sind sicher professionell, beim Strafausmaß sind jedoch die Umstände und die Auswirkungen der Verletzung auf die Vereine zu berücksichtigen. Es kann nicht sein, dass in dieser Meisterschaftsphase für wichtige Spieler die Saison zu Ende ist und die Strafen in keinem Verhältnis dazu stehen."

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