Salzburg bekommt ein Imageproblem

APA9369048-2 - 07092012 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Trainer Pierre Page (Red Bull Salzburg) nach der 1:3-Niederlage anl. der EBEL-Eishockey-Erstrundenbegegnung zwischen Red Bull Salzburg und HC Orli Znojmo am Freitag, 7. September 2012, in Salzburg. APA-FOTO: KRUGFOTO
NHL-Spieleragent Allan Walsh spricht vom unprofessionellsten Klub in Europa.

Jetzt hat es Red Bull Salzburg geschafft, dass das Image des Eishockey-Klubs nicht nur in Österreich zerstört ist.

Nachdem in dieser Saison vier NHL-Gastspieler die Salzburger trotz laufender Verträge fluchtartig verlassen haben, wird das seit Donnerstag auch in nordamerikanischen Medien zum Thema. Das Fass zum Überlaufen brachte der Abgang von Columbus-Star Derrick Brassard, dem Red Bull Vertragsbruch vorwarf und rechtliche Schritte ankündigte. Postwendend kam die Retourkutsche. Allan Walsh, einer der mächtigsten Spieleragenten in Nordamerika, sagte der Zeitung The Columbus Dispatch: „Es gibt keine unprofessionellere Organisation in ganz Europa. Der Klub missinterpretiert Fakten, um den Medien und den Fans zu erklären, warum die Spieler Salzburg verlassen ... Fragt doch bei Tobias Enström, David Clarkson, Derek Dorsett oder bei aktuellen Red-Bull-Spielern nach.“ Macht man das, dann wollen Spieler anonym bleiben. Denn sie verdienen ja sehr gutes Geld bei Salzburg. Jene Millionäre aus der NHL, die darauf nicht angewiesen sind, lassen sich aber nichts gefallen.

Red Bull versuchte schon vor Jahren im nordamerikanischen Eishockey Fuß zu fassen. Konzern-Chef Dietrich Mateschitz hat sich aber sicher andere Schlagzeilen vorgestellt. Die Zeit von Headcoach Pierre Pagé dürfte jedenfalls bald ablaufen.

Weihnachtsfriede

Ruhe herrscht hingegen in Wien. Die Capitals fahren als Tabellenführer zum Freitagsspiel nach Fehervar und können erstmals Justin Keller einsetzen, der Salzburg ebenfalls vorzeitig verlassen hatte. Ob Kapitän Gratton nach seinem Kopf-Tor am Dienstag spielen kann, ist fraglich.

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