Ruff-Rauswurf für Vanek "hart"
Thomas Vanek hat sich betroffen von der Entlassung seines Langzeittrainers Lindy Ruff bei den Buffalo Sabres gezeigt. "Er ist in meinen Augen immer noch das Gesicht von Buffalo. Das ist ein emotionaler und harter Tag. Er ist jetzt ein Toptrainer am Markt und jeder Klub, der ihn verpflichten wird, bekommt einen großartigen Coach. Es ist ein trauriger Tag", sagte der Steirer gegenüber sportsnet.ca.
Vanek sprach aber auch von einigen Auf und Abs in der gemeinsamen Zeit mit Ruff. Der Flügelstürmer hatte seit seinem NHL-Debüt 2005 unter Anleitung des 53-Jährigen gespielt. Auch Sabres-Kapitän Jason Pominville reagierte emotional auf die Trainerrochade. "Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag einmal kommen würde", sagte Pominville.
Bis zum Saisonende wurde Ron Rolston als Interimstrainer installiert. Sein Debüt gibt der 45-Jährige am Donnerstag in Toronto. Rolston betreute bisher das Buffalo-Farmteam Rochester Americans in der American Hockey League (AHL).
Laut General Manager Darcy Regier könnte Rolston aber auch zur Dauerlösung werden. "Wir geben uns und ihm die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen, und wenn die Sache gut läuft, wird er die Chance bekommen, Head Coach zu werden", sagte Regier, der mit dem Rauswurf am Mittwoch auf die mit nur sechs Siegen aus 17 Spielen bisher sehr schlecht verlaufene Saison reagiert hatte.
Persönlichkeit
Die Entscheidung, sich von Ruff zu trennen, sei schwer gewesen. "Die Eishockey-Welt weiß, was ich und der ganze Klub für Lindy Ruff empfinden, nicht nur als Trainer, sondern auch als Persönlichkeit. Seine Qualitäten haben uns diese Entscheidung sehr schwer gemacht", betonte Regier.
Ruff hatte die Sabres seit 16 Jahren bzw. mehr als 1.100 Spielen gecoacht und war damit der längst dienende Coach der NHL. Unter ihm hatten die Sabres 1999 das Stanley-Cup-Finale erreicht, weitere viermal führte er das Team ins Halbfinale.
In den vergangenen fünf Saisonen ging das Play-off aber viermal ohne Vanek und Co. in Szene. Das droht dem Club auch in der laufenden, verkürzten Spielzeit, denn derzeit fehlen vier Punkte auf einen Play-off-Platz. Vanek hat daran aber wohl am wenigsten Schuld. Der Österreicher ist mit 12 Toren bzw. 25 Punkten führender der NHL-Torschützenliste und -Scorerwertung.
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