Romed Baumann strebt nach Big Points

Romed Baumann strebt nach Big Points
Der ÖSV-Allrounder nähert sich zwar dem Gesamt-Weltcup, für den großen Coup fehlen ihm aber noch die Siege.

Romed Baumann wird seit vielen Jahren als ÖSV-Hoffnung im Kampf um den alpinen Ski-Gesamt-Weltcup gehandelt. Und der Tiroler nähert sich zwar nicht rasend schnell, aber konstant der Großen Kristallkugel an. In der vergangenen Saison war der 25-Jährige in der Endabrechnung Siebenter und somit so gut wie noch nie, im bevorstehenden Winter sollen die nächsten Schritte in die richtige Richtung folgen.

"Ich muss anfangen Rennen zu gewinnen und die Big Points zu machen", sagte Baumann vor dem Auftakt-Riesentorlauf am Sonntag (9.45 und 12.45 Uhr) in Sölden. "Man braucht ein paar Saisonsiege, damit man ganz vorne mitreden kann." Baumanns Sieg 2009 in der Sestriere-Super-Kombination soll schon bald kein Einzelfall mehr sein, in derselben Liga wie Stars wie Ivica Kostelic oder Aksel Lund Svindal sieht er sich aber noch lange nicht.

"Ich mache mir heuer keine Gedanken über den Gesamt-Weltcup", stellte Baumann klar. Der Trend stimme aber. "Es geht in die Richtung, die ich mir erhofft und erarbeitet habe. Wenn es so weitergeht, werde ich irgendwann vor der Saison dastehen und sagen: Ja, heuer probier ich's." Diesen Satz sagt heuer keiner der Österreicher, der Nummer-eins-Kandidat Benjamin Raich lässt sich nach seinem Kreuzbandriss nicht unter Druck setzen und Marcel Hirscher sieht sich Svindal und Co. ähnlich wie Baumann ebenfalls noch nicht ganz gewachsen.

Kein Schlachtplan

Das dichte Programm verlangt einem Allrounder wie Baumann sehr viel ab. "Es war schon heftig. Ich habe nach der Saison eine Zeit gebraucht, um mich wieder richtig zu erfangen und die Akkus aufzuladen." Der Hochfilzner hat so wie vor einem Jahr in der Sommervorbereitung eine kurze Auszeit eingelegt und ist im Juli noch einmal zum Ausspannen nach Kroatien gefahren. "Dadurch hatte ich in der zweiten Sommerhälfte mehr Elan. Das wirkt sich im Endeffekt positiv aus."

Alles andere als positiv sieht es um die Zukunft der Super-Kombination aus. Die 2005 als zukünftige Königsdisziplin für die Top-Allrounder gehandelte Erfindung der FIS steht wegen Erfolglosigkeit vor dem Aus. "Leute wie Carlo Janka oder Ivica Kostelic haben von dieser Disziplin profitiert, auch ich natürlich. Aber teilweise waren die Bewerbe schon sehr zäh. Der Großteil der Läufer wird der Super-Kombi nicht nachweinen", so Baumann.

Einen Schlachtplan, um etwa so wie Kostelic im jüngsten Winter im Jänner und Februar den Turbo entscheidend zu zünden, hat Baumann nicht in der Schublade. "So etwas lässt sich extrem schwer planen. Alles auf die Jänner-Karte zu setzen, das funktioniert nicht. Man muss schauen, dass man die Saison konstant durchzieht und von Anfang an gut dabei ist."

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