Rodel-Star Egle: Eine Tirolerin fährt mit der Konkurrenz Schlitten

Rodel-Weltcup - Altenberg
Die 23-jährige Madeleine Egle startet als zweifache Saisonsiegerin beim Heimweltcup in Igls. Sie stellt die Gegnerinnen vor Rätsel.

Es gab in diesem Jahrtausend Zeiten, da hätten manche das Kunstbahnrodeln der Frauen am liebsten auf Eis gelegt. Weil’s einfach viel zu einseitig und zu langweilig war und die Siegerinnen schon vor dem Start feststanden. 13 Jahre oder umgerechnet 105 Weltcuprennen waren die deutschen Rodlerinnen mit der Konkurrenz Schlitten gefahren. Heute ist Deutschland zwar noch immer die stärkste Nation, aber in Madeleine Egle gibt es da neuerdings eine junge Tirolerin, die immer häufiger im Eiskanal das Tempo vorgibt und die Gegnerinnen vor Rätsel stellt.

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Mit dem Sieg beim Weltcupauftakt auf der Olympiabahn in Peking hatte Egle eine 24 Jahre lange Durststrecke – Andrea Tagwerker hatte 1997 als letzte Österreicherin gewonnen – beendet. In Altenberg zeigte die 23-Jährige am Samstag mit zweimaliger Laufbestzeit, dass der erste Weltcuperfolg kein Zufallsprodukt war. „Ich habe bestätigt, dass ich ganz vorne mitfahren kann“, jubelte die Tirolerin nach ihrem zweiten Weltcupsieg.

Perfekte Statur

Für ihre Trainer war es nur eine Frage der Zeit, bis Madeleine Egle die ersten großen Erfolge einfahren würde. Verbandspräsident Markus Prock sah in der hoch aufgeschossenen Rodlerin (1,84 m) schon vor Jahren eine künftige Siegerin. „Weil sie mit ihrer die perfekte Statur fürs Rodeln hat“, so der 32-fache Weltcupsieger.

Mit 16 Jahren trainierte Egle bereits mit dem Nationalteam und litt anfänglich unter den Belastungen. „Ich bin körperlich nicht mitgekommen. Aber heute profitiere ich wahrscheinlich genau davon“, sagt die Rinnerin, die mit ihren 23 Jahren schon über einen enormen Erfahrungsschatz verfügt.

Dass sie nun am Wochenende beim Heimweltcup im Fokus stehen wird, macht der zweifachen Saisonsiegerin weniger zu schaffen als die Hausbahn in Igls. „Die Bahn ist nicht anspruchsvoll. Mir ist es lieber, wenn ich ein bisschen lenken darf.“

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