Platz drei für Hayböck

Sprung auf das Podest: Der Oberösterreicher Michael Hayböck wurde gestern in Engelberg erneut Dritter.
Der Oberösterreicher sprang in Engelberg auf das Podest. Der Sieg ging an den Tschechen Roman Koudelka, der in die Favoritenrolle für die Vierschanzentournee flog.

Michael Hayböck braucht eigentlich gar nicht mehr groß die Ergebnislisten studieren. Er dürfte inzwischen wissen, wo er hingehört. Mitten in die Weltspitze nämlich, und hinauf auf das Stockerl. Der dritte Rang ist mittlerweile zum Stammplatz des 23-Jährigen geworden, und es wird im Weltcup auch kaum noch wo ein Siegerfoto geschossen, auf dem nicht auch das vertraute Gesicht des Oberösterreichers zu sehen ist.


Zwei dritte Plätze in Lillehammer, nun zwei dritte Plätze bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg, dazu als einziger Springer immer in den Top Ten – diese beeindruckenden Daten spuckt der Flugschreiber von Hayböck in diesem Winter aus. „Ich weiß, dass ich in einer super Form bin“, sagt der 23-Jährige, „ich halte viel davon,konstant auf einem hohen Level zu springen. Denn das ist die Basis, damit irgendwann auch der Sieg passiert.“
Nachdem ihm am Samstag nur eineinhalb Punkte auf den ersten Weltcuperfolg gefehlt hatten, war’s im zweiten Wettkampf von Engelberg gestern dann deutlicher. Der Tscheche Roman Koudelka sprang in der Schweiz in einer eigenen Liga und damit auch in die Favoritenrolle für die am Sonntag beginnende Vierschanzentournee.

Seriensieger

Richard Schallert, der österreichische Chefcoach der Tschechen, hat Koudelka über den Sommer offenbar Flügel verliehen. Der 25-Jährige ist unter dem Vorarlberger zum Winnertypen avanciert und hat in diesem noch jungen Winter schon drei Mal gewonnen.
Damit überflügelt Roman Koudelka auch Oldie Simon Ammann(2 Saisonsiege), der nach dem enttäuschenden Olympiawinter augenscheinlich seinen x-ten Frühling erlebt. Der zweite Platz beim Heimspringen in Engelberg bestätigt den 33-Jährigen auf dem Weg zu seinem letzten großen Karriereziel – den Triumph bei der Vierschanzentournee. „Es war immer so, dass irgendeiner dort zur Hochform aufgelaufen ist und dann noch besser war“, erinnert sich Simon Ammann. „Bis jetzt hat mich die Tournee meistens nicht richtig gemocht.“


Im Jahr 2009 hatte der Schweizer in Wolfgang Loitzl seinen Meister gefunden. Diesmal kann der Steirer Ammann aber nicht die Show stehlen. Loitzl qualifizierte sich gestern nicht einmal für den Bewerb und wird die Tournee wohl nur als Zuschauer verfolgen.
Titelverteidiger Thomas Diethart verpasste wieder einmal die Punkteränge, und auch die übrigen österreichischen Tourneestarter Stefan Kraft (9.), Gregor Schlierenzauer (11.) und Andreas Kofler (18.) haben noch Luft nach oben.

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