Operation "Aderlass": Eder erhielt Doping angeboten

BIATHLON-WC-SLO
Dem 36-Jährigen sei vor längerer Zeit Doping angeboten worden - der Polizeisportler meldete das Angebot aber dem BKA.

Es geht auch anders: Biathlon-Ass Simon Eder hat nach eigener Aussage ein Doping-Angebot erhalten, aber abgelehnt und dem BKA gemeldet. Gegenüber der Presse gab der 36-Jährige an, ihm sei vor längerer Zeit "etwas angeboten" worden. "Ich bin mit der Sache sofort zum BKA, auch die Polizei und der ÖSV wurden informiert. Ich wurde als Zeuge geladen und habe ausgesagt", schilderte der Biathlet. "Es hat mit der aktuellen Doping-Causa zu tun, die Spur hat letztlich nach Erfurt geführt. Das war damals noch gar nicht absehbar."

Im aktuellen Doping-Skandal, der von deutschen und österreichischen Behörden im Rahmen der Operation "Aderlass" aufgedeckt wurde und nun immer weitere Kreise zieht, war am Dienstag auch der bisherige Kronzeuge Johannes Dürr verhaftet worden. Nach Dürrs Anwalt bestätigte am Dienstag gegenüber dem ORF die Festnahme des 2014 wegen Doping gesperrten Langläufers. Wegen des Verdachts des schweren Betrugs und des Sportbetrugs sei eine Festnahmeanordnung erlassen worden, sagte Csefan in der am Dienstagabend ausgestrahlten Sportsendung. Wegen der laufenden Ermittlungen könne er keine weiteren Angaben machen.

Die in Österreich und Deutschland sichergestellten Spuren würden nun ausgewertet, erklärte der Ermittler. Er glaubt, dass in den nächsten Wochen neue Erkenntnisse generiert und weitere Sportler identifiziert würden. Unklar ist, aus welchen Nationen diese stammen und welche Sportarten betroffen sein könnten.

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