Österreichs unbekannte Olympia-Hoffnung

Coole Sache: Im Slopestyle vollführen die Artisten auf zwei Brettln Kunststücke. Der 17-jährige Luca Tribondeau hat sogar beim Dreifachsalto den Dreh heraus.
Der Kärntner Luca Tribondeau startet bei den X-Games und in Sotschi im Slopestyle.

Luca Tribondeau jubelt über den Olympiastartplatz.

Die Meldung vom Wochenende sorgte bei so manchem österreichischen Olympia-Teilnehmer für Achselzucken und fragende Blicke, wie eine Blitzumfrage des KURIER zeigte: Tribonwer? Tribonwas? Tribonwie?

In Österreich ist Luca Tribondeau bisher noch weitgehend unbekannt, aber in der internationalen Slopestyle-Szene hat sich der 17-jährige Kärntner längst einen Namen gemacht. Deshalb erhielt der junge Ski-Akrobat, nun auch ein Einladung zu den X-Games nach Aspen (23.–26. 1.), wo der Slopestyle, dieser Parcours-Lauf auf Skiern, bei dem die Sportler Salti, Schrauben und andere Kunststücke vollführen, zu den Attraktionen gehört.

Die X-Games sind das A und O für die Extremsportler. Seit 1997 gibt es dieses Event bereits und weil die Teenager gar so auf die coolen Athleten und ihre spektakulären Disziplinen wie Schneemobil-Springen oder Freeskiing fliegen, sah sich auch das Internationale Olympische Komitee zum Handeln gezwungen. In Sotschi stehen nun erstmals auch Bewerbe wie Slopestyle, Ski-Halfpipe oder der Snowboard-Big-Air auf dem Olympia-Programm. „Die haben den Slopestyle aufgenommen, ohne dass es zuvor Weltmeisterschaften oder Weltcups gegeben hätte“, sagt Christian Rijavec. Der dreifache Olympiastarter ist beim ÖSV als Sportchef für die Freestyler verantwortlich und wenn alles perfekt läuft, darf er neben Tribondeau noch vier weitere Sportler nach Sotschi entsenden.

Dreifach-Salto

Mit seinen 17 Jahren ist der Kärntner Luca Tribondeau, der seinen Namen einem französischen Urgroßvater verdankt, einer der Jüngsten in der noch jungen Sportart. Für den olympischen Traum hat er sich sogar für ein Jahr von der Schule freistellen lassen, um sich auf die Qualifikation konzentrieren zu können. In Sotschi traut Betreuer Rijavec dem Ski-Künstler eine Spitzenplatzierung zu. „Er ist einer der wenigen, die einen Dreifachsprung drauf haben.“

Und spätestens dann sollte Luca Tribondeau allen österreichischen Olympia-Teilnehmern ein Begriff sein.

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