ÖOC-Präsident Karl Stoss: "Wahnsinn, was wir hier zeigen"
© APA/EXPA/JOHANN GRODER / EXPA/JOHANN GRODER
Der Vorarlberger ist voll des Lobes, erwartet aber noch einiges. Zu einer möglichen Olympia-Bewerbung von Kärnten sagt er: "Es gibt noch keinen Kontakt."
Karl Stoss genießt die Olympischen Spiele in Peking. Und wer kann es dem Präsidenten des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) auch verdenken. Nach der ersten Woche hat keine Nation in China mehr Medaillen geholt als Österreich. Der Vorarlberger zieht Bilanz und spricht über ...
- die erste Wettkampfwoche
"Mir lacht das Herz, das übertrifft meine Erwartungen absolut. Wir liegen unglaublich gut auf Kurs. Das freut mich besonders, dass wir so breit aufgestellt sind und in so vielen unterschiedlichen Disziplinen Medaillen errungen haben."
- die Erwartungshaltungen für Woche zwei
"Es stehen noch einige Entscheidungen an. Wir haben jetzt schon gleich viele Medaillen wie 2018 in Pyeongchang, gleich viele Goldene wie 2014 in Sotschi und 2010 in Vancouver. Viel besser könnte es kaum laufen. Wahnsinn, was wir hier zeigen."
- die österreichische Medaille mit dem größten Glanz
"Jede Medaille ist etwas Besonderes und hinter jeder Medaille steht eine Geschichte, die man erzählen könnte. Natürlich ist es schön, wenn man als Vorarlberger einem Vorarlberger eine Goldene umhängen darf. Auch die anderen Leistungen darf man damit nicht schmälern."
- die Gründe für den Erfolgslauf
"Die Erfolge kommen nicht von ungefähr. Unsere Sportverbände arbeiten auf einem sehr hohen Niveau. Und wir haben auch den berühmten Flow. Wenn sich gleich zu Beginn die ersten Erfolge einstellen, dann lockert das die Stimmung im gesamten Team. Ich bin auch der Meinung, dass wir das beste Material haben."
- die Idee von Olympischen Winterspielen 2034 in Kärnten
"Wir beschäftigen uns damit nicht, es gibt auch keinen Kontakt zu Kärnten. Ich hoffe, dass die politischen Vertreter auf das ÖOC zukommt, weil nur das ÖOC den Anspruch stellen kann, mögliche Olympische Spiele zu veranstalten. Ich würde mich riesig freuen, wenn es uns gelingen würde, eine länderübergreifende Bewerbung aktuell werden zu lassen."
- etwaige Chancen einer österreichischen Bewerbung
"Österreich wäre geradezu prädestiniert, weil Österreich geopolitisch so gut liegt. Wir haben großartige Nachbarn mit Slowenien, Italien, der Schweiz oder auch Deutschland. Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass das IOC einer länderübergreifenden Bewerbung aufgeschlossen wäre. Die Sportstätten wären vorhanden, es müssten keine neuen errichtet werden. Also, das wäre eigentlich aufgelegt."
- die Dopingcausa rund um die russische Eiskunstläuferin
"Es wäre unglaublich wichtig, dass rasch eine Klärung herbeigeführt wird. Dass man auch sieht, dass rasch gehandelt und konsequent durchgegriffen wird. Da ist wiederum eine Nation betroffen, die in besonderem Schlaglicht steht, was natürlich furchtbar ist. Da darf man keine Kulanz zulassen, da muss man mit besonderer Schärfe vorgehen und das verurteilen. Ohne jetzt eine Vorverurteilung vornehmen zu wollen."
Kommentare