"Vanek trägt Buffalo auf seinen Schultern"
Allmählich gehen auch in Nordamerika die Superlative für Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek aus.
Der Grazer schoss beim 5:4-Erfolg (nach Verlängerung) der Buffalo Sabres gegen Montreal die Tore zum 3:4 und 4:4 und traf auch im Penaltyschießen. Den Ausgleich erzielte Vanek liegend und nur 1,9 Sekunden vor der Schlusssirene.
„Er war magisch“, urteilte etwa Center Steve Ott über seinen Teamkollegen. Coach Lindy Ruff war von Vanek höchst angetan. „Er weiß, wo er hinmuss, und wenn er einen Lauf hat, ist er manchmal einfach nicht zu stoppen.“ NHL.com schrieb: „Vanek trägt Buffalo auf seinen Schultern.“ Mit seinen zwei Toren hat der Österreicher nach zehn Partien bereits 21 Scorerpunkte gesammelt und ist die Nummer eins der National Hockey League vor Chicagos Jungstar Patrick Kane mit 18 Punkten.
Vanek war nach dem Erfolg wie gewohnt selbstkritisch: „Wir hatten viele Möglichkeiten, im zweiten Drittel auch ich. Ich hätte zwei, drei Tore machen können, und ich dachte schon: ‚Vielleicht ist es einer dieser Abende‘. Aber wir haben weitergekämpft, und schließlich sind wir belohnt worden. Als Team haben wir diese Punkte dringend gebraucht.“ Wie wichtig Vanek für die Buffalo Sabres ist, zeigt, dass er an 60 Prozent der 35 Buffalo-Tore beteiligt war.
Die Angriffsformation mit Jason Pominville und Cody Hodgson funktioniert derzeit hervorragend. Vanek will den Grund aber nicht analysieren: „Wir passen, wir schießen und die Scheibe geht hinein. Wird sich das wieder ändern? Ich bin mir sicher, dass das Toreschießen wieder schwieriger werden wird. Aber jetzt genießen wir es einfach.“
Hochform dank Graz
Seine Hochform begründete Vanek kürzlich in einem Interview mit der Zeitung USA Today mit seiner Zeit in der Erste Bank Liga im Oktober. „Die Erfahrung in Graz hat meine Liebe zum Eishockey wieder intensiviert. Nicht, dass ich das Spiel davor nicht geliebt hätte, aber es hat mir wieder gezeigt, wie groß der Sport geworden ist und wie viel Spaß er machen kann. Auch wenn das unser Job ist, sollte dir das Spiel Spaß machen. Diese Sichtweise kann man schon mal verlieren.“ Vaneks Agent Steve Bartlett freute sich für seinen Mandanten und sagte, dass Graz die richtige Wahl war: „Graz ist seine Heimatstadt. Es war großartig für ihn, dass die Arena immer ausverkauft war.“
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