Nach dem Weltcup geht’s ins Montafon

Die abgelaufene Ski-Saison brachte den Österreichern einige historische Bestmarken.

Der Weltcupwinter ist zu Ende, doch die Saison ist es noch lange nicht: Ehe es für die Alpinen in den wohlverdienten Urlaub geht, stehen für viele noch ihre Landesmeisterschaften auf dem Programm, andere sind bei Zoll-, Polizei- oder Heeresmeisterschaften im Einsatz.

Bei den Österreichern ist dieses Jahr Vorarlberg Schauplatz der letzten Entscheidungen, schon am heutigen Dienstag geht’s im Montafon los: Die Herren ermitteln ab 10 Uhr in Schruns den Riesenslalom-Meister, die Damen suchen zur gleichen Zeit in Gaschurn die Beste im Slalom; am Mittwoch werden Disziplin und Ort getauscht. Vom 25. bis 27. März werden auch noch die Speed-Asse in Lech am Arlberg um Medaillen rasen.

Die abgelaufene Saison brachte den Österreichern neben 60 Podestplätzen (29 bei den Damen, 31 bei den Herren) auch einige historische Bestmarken:

Elisabeth Görgl kürte sich im Jänner knapp 33-jährig in Altenmarkt-Zauchensee zur ältesten Abfahrtssiegerin der Geschichte und legte wenig später im Super-G von Cortina nach. Aufhören ist für die topfite Wahl-Innsbruckerin keine Option, vielmehr hat sie sich die WM im Februar 2015 in Beaver Creek (USA) als Ziel gesetzt.

Slalom-Kollegin Marlies Schild ist seit ihrem Erfolg von Lienz im Dezember die älteste Gewinnerin eines Weltcup-Torlaufs, zugleich hat die 32-Jährige auch die Allzeitbestmarke von Vreni Schneider (34 Siege) mit nunmehr 35 Erfolgen übertroffen. Für die Salzburgerin steht im Frühjahr zunächst eine Operation auf dem Plan: Es gilt, jenen 32 Zentimeter langen Titannagel aus dem linken Unterschenkel entfernen zu lassen, der dort seit ihrem Trümmerbruch in Schien- und Wadenbein im Jahr 2008 steckt. Ob sie aufhört? "Ein paar weitere Siege, um meinen Rekord abzusichern, wären nicht schlecht", sagte Schild am Rande der Winterspiele in Sotschi, die ihr die vierte Olympia-Medaille (Silber im Slalom) beschert haben. Das ist noch keiner Österreicherin zuvor gelungen.

Auch Mario Matt hat sich einen Platz im Geschichtsbuch gesichert: Mit 34,5 Jahren ist der Tiroler seit Dezember und Val d’Isère der älteste Slalom-Sieger der Weltcup-Geschichte, seit Februar ist er auch der älteste Olympiasieger im Torlauf. Wie Marlies Schild will sich auch der ewig junge Flirscher erst in den nächsten Monaten Gedanken um seine sportliche Zukunft machen.

Hirscher auf Augenhöhe mit den Größten:

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