Nach dem Schock warnen die Capitals

28.08.2011 Wien, Albert Schultz Eishalle, Eishockey, European Trophy, Vienna Capitals - TPS Turku Tapio Laakso, Benoit Gratton Copyright DIENER / Georg Diener Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Capitals-Kapitän Gratton muss sechs Wochen pausieren, die Wiener fordern ein Umdenken.

Am Vormittag war die Stimmung noch gut im Eissportzentrum von Kagran. Die Vienna Capitals trainierten intensiv für das heutige Heimspiel gegen den KAC (19.15 Uhr, live Servus TV) und für das am Sonntag beginnende Play-off.

Doch dann kam der Anruf von Teamarzt Dr. Gerald Loho. Er teilte Capitals-Trainer Tommy Samuelsson die Diagnose von Patient Benoît Gratton mit. Der 36-jährige Kanadier fällt den Capitals wegen einer Knieverletzung für mindestens sechs Wochen aus. Bei der Heilung müsste ein Wunder passieren, damit Gratton in einem möglichen Finale im April wieder spielen könnte.

Das Ärgernis

Erlitten hat Gratton die Verletzung am Dienstag bei einer unfairen Attacke des Grazers Guillaume Lefebvre, der extra Anlauf nahm und Gratton in die Bande checkte. Der Wiener war weder am Puck, noch konnte er den herannahenden Grazer sehen. Dass Lefebvre im mit internationalen Experten besetzten Strafsenat nur für zwei Spiele gesperrt wurde, sorgt bei den Capitals für großen Ärger und Unverständnis.

Trainer Tommy Samuelsson sieht eine falsche Entwicklung in der Erste Bank Liga: „Gratton oder auch wichtige Spieler anderer Vereine werden schon über die gesamte Saison durch völlig unnötige Checks aus dem Verkehr gezogen, fehlen in entscheidenden Phasen und Spieler wie jetzt Lefebvre kommen mit zwei Spielen davon. Da fehlt völlig das Verhältnis.“

Auch die Drei-Spiele-Sperre gegen Benjamin Petrik, der am Sonntag den Klagenfurter Martin Schumnig krankenhausreif attackiert hatte, sei nicht verhältnismäßig zu den Folgen gewesen.

Probleme im Alltag

Schumnig wird dem KAC nicht nur heute in Wien fehlen. Bei den Klagenfurtern fällt auch seit Monaten Gregor Hager aus, der am 7. Oktober bei einem Check von Brian Lebler eine so schwere Gehirnerschütterung erlitt, dass er noch immer Probleme im Alltag hat. Lebler wurde für ein Spiel gesperrt.

In der wahrscheinlich ausverkauften Halle geht es heute einerseits um Platz eins für die Capitals und die Absicherung von Platz drei für den KAC. Bei den Capitals waren Josh Soares (zuletzt verschnupft) und Markus Schlacher (Bänderverletzung) wieder voll im Training, André Lakos war wegen den Folgen einer Grippe noch nicht auf dem Eis.

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