Entscheidung über Zukunft im Sommer

Der Kärtner "will es probieren" und sich Sicherheit erarbeiten.

Österreichs dreifacher Skisprung-Olympiasieger Thomas Morgenstern wird sich wohl erst im Laufe des Sommers entscheiden, ob er nach seinen schweren Stürzen in der abgelaufenen Olympiasaison seine Karriere fortsetzt. Der Kärntner verriet am Montagabend in der Servus-TV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" aber, dass er der sportlichen Zukunft zumindest eine Chance geben will.

"Es gibt eine Seite, die ich selbst entscheiden kann und eine Seite, die ich auf mich zukommen lassen muss", erklärte Morgenstern. Als er vergangenes Wochenende zur Verabschiedung von Martin Koch nach Planica gereist ist, da habe er das "gewisse Kribbeln" schon gespürt. "Motiviert bin ich, taugen tut es mir." Dies sei allerdings alles unter der Voraussetzung, wenn gute Verhältnisse herrschen.

Von Sprung zu Sprung

"Es ist halt schon sehr viel passiert in dieser Saison, das regt zum Nachdenken an", möchte Morgenstern aber keine vorschnellen Entscheidungen treffen. "Ich will es auf alle Fälle probieren und mir die Chance geben, mich im Sommer in irgendeiner Art und Weise vorzubereiten, auf die Schanze zu gehen und von Sprung zu Sprung Sicherheit zu kriegen." Dann könne er immer noch seine Entscheidung treffen und sich sagen, er habe es wenigstens probiert. "Geht es oder geht es nicht, dass ich den Schalter im Kopf umsetze, um weiter professionell skizuspringen? Es ist wie in der Fliegerei, man fühlt sich zwar sicher, aber es kann trotzdem etwas sein."

Entscheidung über Zukunft im Sommer
Austria's ski jumping head coach Alexander Pointner holds his flag during the men's team ski jumping final of the Sochi 2014 Winter Olympic Games, at the RusSki Gorki Ski Jumping Center in Rosa Khutor, February 17, 2014. REUTERS/Dominic Ebenbichler (RUSSIA - Tags: OLYMPICS SPORT SKIING)

Frage nach dem Cheftrainer

Mit dem Finale in Planica ist auch die zehnte Saison von Alexander Pointner als Cheftrainer der in dieser Dekade so erfolgreichen ÖSV-"Adler" zu Ende gegangen. Ob Pointner in dieser Position weitermacht, dem ÖSV in anderer Form zur Verfügung steht, oder ob Pointner im Ausland eine neue Aufgabe findet: Eine diesbezügliche Entscheidung möchte der Tiroler innerhalb der nächsten zwei Wochen fällen.

"Der letzte Stand ist, dass das Feuer brennt. Mir schwebt ein ganz klares Konzept vor, über das ich mir Gedanken mache", sagte Pointner am Sonntag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. "Darüber gibt es Gespräche und die haben zum Teil schon stattgefunden und werden nächste Woche noch stattfinden, dann werden wir eine Entscheidung treffen."

Der Dreijahres-Vertrag Pointners ist ausgelaufen. Er selbst möchte in Kürze die Weichen für seine Zukunft stellen. "Das möchte ich nicht ewig lang hinauszögern. Ich muss mir klar sein, was ich machen will."

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