Mit einem Geniestreich stellten die Vienna Capitals auf 2:2
Die Capitals fahren am Sonntag mit einem guten Gefühl nach Bozen, wo am Montag um 19.30 Uhr das fünfte Spiel der Best-of-seven-Serie stattfindet. Die Wiener gewannen das vierte Spiel am Samstag mit 4:1, gesamt steht es 2:2.
Für den ersten Jubel auf der Spielerbank der Vienna Capitals sorgte Jerome Leduc. Der Verteidiger hatte die Kabine zehn Minuten vor dem Beginn des Aufwärmens verlassen und eilte mit seiner Frau ins Krankenhaus zur Geburt des dritten Kindes. Nachdem Töchterchen Brooke sehr schnell da war, gab Frau Leduc die Freigabe für die Capitals.
In der achten Spielminute kam der Verteidiger umjubelt von seinen Kollegen in die Halle zurück und assistierte bereits beim 1:0 durch Taylor Vause (11.). Leduc hatte schon die ersten beiden Auswärtsspiele in Bozen ausgelassen. "Als er zurückgekommen ist, hat uns das einen ordentlichen Boost gegeben", sagte Kollege Marco Richter. Trainer Dave Cameron freute sich für seinen Spieler: "Allen im Klub sind die Familien sehr wichtig. Am Wichtigsten ist, dass Mutter und Baby gesund sind."
Leduc selbst sagte nach dem Spiel glücklich: „Es war ein großartiger Tag. Ich habe um 18:30 Uhr eine kleine Tochter bekommen, dann habe ich mich ziemlich schnell auf den Weg in die Halle gemacht, bin direkt rein in die Partie gekommen und wir haben den Sieg geholt. Es kann nicht besser sein.“
Die erste 1:0-Führung
Das 1:0 bedeutete, dass die Wiener im vierten Spiel dieser Best-of-seven-Serie erstmals in Führung gingen. Nach einem Lattentreffer des Wieners Loney (28.) wurde Bozen immer aggressiver und gefährlicher. Mit einem abgefälschten Schuss von Robertson gelang das 1:1 (29.). Richter beeindruckte beim 2:1 mit seinem ansatzlosen Handgelenkschuss (38.). Die Entscheidung fiel mit einem Geniestreich von Loney, der Bozen-Keeper Irving von hinter dem Tor auf den Helm schoss, der Puck kullerte von dort zum 3:1 ins Tor (58.). Nissner traf bei Empty Net zum 4:1.
Caps-Torschütze Marco Richter sagte angriffslustig: "Wenn wir keine Strafen bekommen und fünf gegen fünf Spielen können, dann fahren wir ihnen um die Ohren."
Salzburg verlängert die Serie
Der KAC vergab den ersten Matchpuck auf den Aufstieg. Salzburg gewann das vierte Spiel mit 4:3 und stellte in der Serie auf 1:3.
Die Salzburger legten druckvoll los. Der Lohn war ein frühes 1:0 durch einen Backhand-Schuss von Dominique Heinrich (4.). Doch nur 53 Sekunden später bezwang Blaz Gregorc mit einem haltbaren Schuss Salzburg-Torhüter Jesper Eliasson, der diesmal den Vorzug gegenüber J.P. Lamoureux erhalten hatte.
Die neuerliche Führung durch Austin Ortega (11.) konnte der KAC durch sein in dieser Serie so starkes Powerplay wettmachen. Nik Petersen (24.) sorgte dafür, dass der Titelverteidiger auch im vierten Duell in Überzahl traf. Doch noch im Mitteldrittel nutzte auch Salzburg durch John Hughes (32.) ein Powerplay. Im turbulenten Finish schoss KAC-Stürmer Lukas Haudum nur an die Außenstange (57.), ehe David McIntyre 68 Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:2 ins leere Tor traf. Die Kärntner schafften 25 Sekunden später durch Gregorc zwar noch den Anschlusstreffer, der dritte Ausgleich gelang aber nicht mehr.
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