Missbrauch in der NHL: Name soll vom Stanley Cup runter

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Die Chicago Blackhawks wollen den Namen des beschuldigten Video-Analysten von der Trophäe entfernen lassen

Als Reaktion auf die Missbrauchsaffäre bei den Chicago Blackhawks will das Team den Namen eines ehemaligen Video-Analysten von der Stanley-Cup-Trophäe entfernen lassen. Darum bat Blackhawks-Besitzer Rocky Wirtz nach Angaben von ESPN in einem Brief. Die Eishockey Hall of Fame reagierte mit einer kurzen Stellungnahme auf Twitter und sagte, dieser Wunsch sei „angemessen“. Man werde beraten, wie dem am besten nachzukommen sei.

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Kyle Beach im Salzburg-Dress

Hintergrund ist ein am Dienstag veröffentlichter Untersuchungsbericht zum Umgang der Blackhawks mit Missbrauchsvorwürfen während der Meister-Saison 2010. Die Beschuldigungen des ehemaligen Spielers Kyle Beach wurden demnach intern lange ignoriert und blieben folgenlos. Beach, der später auch in Österreich bei Salzburg spielte, hatte damals behauptet, von Video-Analyst Brad Aldrich sexuell missbraucht worden zu sein. Nun soll Aldrichs Name von der ruhmreichen Trophäe für den Meister in der NHL entfernt werden. Er war 2013 für ein anderes Vergehen wegen sexuellen Missbrauchs von einem Gericht verurteilt worden.
Wegen der Kritik im Untersuchungsbericht sind bereits der Manager und der damalige Cheftrainer der Blackhawks, Joel Quenneville, zurückgetreten. Quenneville arbeitete bis Donnerstag für die Florida Panthers.

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