Hirscher fädelt ein: Yule gewinnt Madonna-Slalom

Wie so oft standen am Ende des zweiten Durchgangs die zwei besten Slalomläufer der vergangenen Jahre am Start: Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher. Doch deren Auftritte waren rasch zu Ende. Der Norweger fädelte beim zweiten Tor ein, und auch der Top-Star kam nicht viel weiter. Für Hirscher war beim vierten Tor Endstation.

Dafür jubelte Daniel Yule zum ersten Mal in seiner Karriere über einen Weltcupsieg. „Ich genieße den Moment“, sagte der 25-jährige Schweizer. „Alle anderen sind dann eingefädelt oder hinter mir gelegen. Das waren schöne Momente.“

Mit Yule standen zwei Österreicher auf dem Podest. Marco Schwarz gelangen zwei solide Läufe, er wurde Zweiter. Michael Matt verbesserte sich mit zweitbester Laufzeit auf Rang drei. Schwarz war „sehr glücklich“ nach drei Jahren wieder auf dem Podest zu stehen. „Schade für den Marcel, aber ich freue mich natürlich. Dass ich schnell Ski fahren kann, habe ich gewusst.“

Matt war vor allem mit seinem zweiten Lauf zufrieden, die Formkurve zeigt nach oben: „Oben bin ich geil ins Fahren gekommen. Ich habe bei den Skiern etwas umgestellt und viel riskiert“, sagte der Tiroler und bedankte sich bei jenen, die ihm nach seiner Rückenverletzung zuletzt geholfen haben. Und: „Über Weihnachten noch einmal gut trainieren, damit der Jänner sitzt.“

Hirscher stieg nach seinem Einfädler noch zurück und kam mit mehr als 18 Sekunden Rückstand noch in die Wertung. Als er im Ziel abschwang, schien der Ärger verraucht. „Die Linie war zu eng, ich wollte zu viel. Da geht es um Zentimeter“, sagte Hirscher im ORF und suchte das Positive: „Positiv ist, dass es uns beiden (Kristoffersen und ihm; Anm.) passiert ist. Positiv ist, dass die beiden anderen Österreicher auf den Plätzen zwei und drei sind. Und ich habe auch noch eine gute Trainingsfahrt gehabt.“

Fellers Fehler Johannes Strolz belegte Platz 21. Für Manuel Feller war der Spaß schon nach 40 Sekunden zu Ende. Der 26-Jährige riskierte im ersten Lauf zu viel und schied aus.

Hirscher und seine Technik-Kollegen haben nun Pause bis zum City Event in Oslo am 1. Jänner. Schon am 26. Dezember steht für die Abfahrer der nächste Arbeitstag auf dem Plan – mit dem Training für den Klassiker in Bormio (28. Dezember).