Madonna: Heißes Slalom-Duell vor Weihnachten

Marcel Hirscher will in Madonna die Gesamtführung erobern.
Marcel Hirscher fordert heute beim Klassiker Weltcup-Leader Kristoffersen.

Heute vor zwei Jahren: Die Bilder aus Madonna schafften es gerade noch in den damaligen Jahresrückblick. Eine Drohne fiel auf die Piste und verfehlte Marcel Hirscher nur um Haaresbreite.

An das wird der Salzburger heute bei der diesjährigen Ausgabe weniger denken, viel mehr an die Möglichkeit, sich mit der Führung im Gesamt-Weltcup vor den Christbaum setzen zu können. Denn sein großer Herausforderer im heutigen dritten Saison-Slalom (17.45/20.45 Uhr, live ORFeins) ist auch sein derzeit schärfster Konkurrent im Gesamt-Weltcup. Der Norweger Henrik Kristoffersen liegt elf Punkte vor Österreichs Sportler des Jahres, der Dritte, Kristoffersens Landsmann Aksel Lund Svindal, bekanntlich kein Slalom-Starter, liegt bereits 60 Zähler hinter Hirscher.

Das Duell Hirscher gegen Kristoffersen, der noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet, ist demnach das große Thema neben dem 30. Jubiläum von Alberto Tombas erstem Sieg auf der "Canalone Miramonti" 1987.

Das Triple vor Augen

Sowohl 2015 als auch 2016 gewann Kristoffersen jeweils vor Hirscher, der wiederum 2012 beim großen Madonna-Comeback erfolgreich gewesen war. Logischerweise hat der 23-Jährige das Triple im Sinn. "Ich freue mich wirklich auf Madonna", zeigt sich Kristoffersen vor dem letzten Slalom des Jahres 2017 zuversichtlich. Ihm sei aber bewusst, dass er unter Umständen einen übermächtigen Gegner vorfinde, schränkte der 23-Jährige ein. "Wenn Marcel so fährt wie in Alta Badia, ist er der Favorit. Sein Skifahren im Moment ist unglaublich", streute Kristoffersen dem Salzburger Rosen.

Madonna: Heißes Slalom-Duell vor Weihnachten
ABD0162_20171026 - SÖLDEN - ÖSTERREICH: Henrik Kristoffersen (NOR) am Donnerstag, 26. Oktober 2017, im Rahmen eines Audi Media Talks in Sölden. Am kommenden Wochenende, 28.-29. Oktober 2017, findet der Ski-Weltcup-Auftakt mit zwei Riesentorläufen in Sölden statt. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH

Hirscher wies die Rolle des Gejagten zurück. "Wer den Sieg will, muss Henrik schlagen." Der 28-Jährige hat seinen Knöchelbruch aber überwunden und reiste gestern nach zwei Tagen Training auf der Reiteralm motiviert an. "Einmal noch Vollgas."

Ein Podestplatz zuzutrauen ist auch Michael Matt, zuletzt Vierter in Val-d'Isère.

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