Lindsey Vonn ist nicht zu stoppen

Lindsey Vonn und Lake Louise – das ist eine Liebes­geschichte der besonders innigen Art. An keinem anderen Weltcup-Ort fühlt sich die Amerikanerin so daheim wie in der kanadischen Einsamkeit, auf keiner anderen Piste der Welt findet Vonn so zielsicher die Erfolgsspur wie auf der Gleiterstrecke in Alberta.

Das stellte die erfolgsverwöhnte 28-Jährige auch bei der zweiten Abfahrt in Lake Louise am Samstag eindrucksvoll unter Beweis. Trotz eines Riesenfehlers und schlechterer Bedingungen nahm Vonn ihrer ersten Verfolgerin Stacey Cook (ebenfalls USA) noch 52 Hundertstelsekunden ab. Im Ziel konnte die strahlende Siegerin zunächst kaum glauben, dass es trotzdem der 13. Sieg in Lake Louise, der elfte in der Abfahrt auf ihrer Lieblingsstrecke geworden ist: „Ich habe gedacht, das Rennen ist für mich erledigt und versucht, unten noch so viel wie möglich aufzuholen.“ Aufgeholt hat die schnelle Amerikanerin auch in der ewigen Bestenliste. Mit dem 55. Weltcupsieg zog sie mit Vreni Schneider (CH) gleich und an Hermann Maier vorbei. Auf Österreichs Allzeitgröße Annemarie Moser-Pröll fehlen nur mehr sieben Erfolge.

Die Drittplatzierte Marianne Kaufmann-Abderhalden (+0,62) strahlte mit der First Lady um die Wette: Für die Schweizerin war die vergangene Saison wegen einer Knieverletzung bereits im Jänner zu Ende gewesen. Umso größer die Freude über das Podest in Kanada: „Natürlich sind die Emotionen sehr groß. Das ist genial!“

Weniger genial verlief der Samstag für die Österreiche­rinnen: Anna Fenninger belegte als beste Läuferin Rang acht, Stefanie Moser wurde als nächstbeste 24.