Gut-Behrami gewinnt Super-G in St. Moritz, eine ÖSV-Dame überrascht

Weltcupsieg Nummer 33: Lara Gut-Behrami
Die Schweizerin ist bei schwierigen Bedigungen eine Klasse für sich, die Vorarlbergerin Ariane Rädler wird als Fünfte beste Österreicherin.

Alles hat ein Ende, und nicht anders erging es der Siegesserie von Sofia Goggia am Samstag: 18 Hundertstelsekunden trennten die Italienerin im ersten Super-G von St. Moritz vom Sieg. Drei Rennen en suite hatte die Italienerin zuvor gewonnen, am Samstag aber war die Schweizerin Lara Gut-Behrami bei schwierigen Bedingungen im Oberengadin besser, die 30-Jährige feierte ihren dritten Sieg in St. Moritz und ihren insgesamt 33. Erfolg im Weltcup.

Wie kompliziert es war, zeigten die gewaltigen Zeitabstände – die drittplatzierte Mikaela Shiffrin hatte bereits 1,18 Sekunden Rückstand. Schuld waren der bedeckte Himmel und das ohnehin schwierige Gelände mit vielen Übergängen.  „Ich hab’ mir richtig die Schneid abkaufen lassen“, sagte Tamara Tippler, „ich hab’s mir nicht zu hundert Prozent zugetraut. Das war peinlich.“ Unterm Strich blieb Platz 18 mit 2,68 Sekunden Rückstand für die nominell beste Österreicherin im Super-G.

 1. Lara Gut-Behrami (SUI)        1:19,82  Min.
 2. Sofia Goggia (ITA)            1:20,00 +0,18
 3. Mikaela Shiffrin (USA)        1:21,00 +1,18
 4. Ragnhild Mowinckel (NOR)      1:21,27 +1,45
 5. Ariane Rädler (AUT)           1:21,52 +1,70
 6. Elena Curtoni (ITA)           1:21,56 +1,74
 7. Wendy Holdener (SUI)          1:21,69 +1,87
 8. Federica Brignone (ITA)       1:21,72 +1,90
 9. Marta Bassino (ITA)           1:21,83 +2,01
10. Jasmine Flury (SUI)           1:21,92 +2,10

18. Tamara Tippler (AUT)          1:22,50 +2,68
19. Mirjam Puchner (AUT)          1:22,63 +2,81

23. Christine Scheyer (AUT)       1:22,82 +3,00

27. Nadine Fest (AUT)             1:23,23 +3,41

33. Nicole Schmidhofer (AUT)      1:23,69 +3,87

41. Ramona Siebenhofer (AUT)      1:23,96 +4,14

Wie es gehen kann, zeigte der Steirerin eine Teamkollegin aus  Vorarlberg: Ariane Rädler aus Möggers im Bregenzerwald rauschte mit Startnummer 23 auf Platz fünf, damit erreichte die 26-Jährige ihre bislang beste Platzierung im Weltcup. „Super-G ist immer am letzten Zacken, und das ist mir gelungen. Heute war das Wichtigste, dass du auf dich vertraust und nicht zum Passagier wirst“, sagte Rädler, die freilich auch schon 1,70 Sekunden länger unterwegs war als Lara Gut-Behrami.

Revanche am Sonntag?

„Es war auf keinen Fall ein einfaches Rennen, auch ich hatte schlechte Sicht“, sagte die Siegerin aus dem Tessin, „in St. Moritz gibt es immer sehr viele Geländeübergänge. Vor meinem Lauf habe ich zwei, drei Läuferinnen gesehen, und der Kurs hat langsam gewirkt – aber das hat getäuscht“, bekannte Lara Gut-Behrami.  „Hier darf man nicht viel überlegen, man muss attackieren und mit dem Gelände spielen.  Und das ist mir ziemlich gut gelungen.“ Der nächste Termin auf dem Spielplatz jenseits der Baumgrenze ist der zweite Super-G am Sonntag, los geht’s um 10.30 Uhr.

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