Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Höneckl (Bild) und Ersatzmann Herzog mussten elf (!) Mal hinter sich greifen.
Der VSV war in Wien chancenlos und ging 1:11 unter. Verfolger Linz und Salzburg siegten. KAC holte Rang sieben.

Es hatte am Sonntag ein wenig den Anschein, dass sich unter den Eishockey-Trikots der Villacher Eiskunstlauf-Anzüge versteckten. Zur Spielweise der Villacher hätten sie jedenfalls besser gepasst.

Dass Eishockey auch ein Kampfsport ist, zeigten beim 11:1 (5:0, 4:1, 2:0) nur die Wiener. Als die Capitals noch vor der ersten Pause auf 5:0 stellten, hatten die Kärntner noch immer keinen Check ausgeteilt, geschweige denn eine gute Torchance gehabt. Die Capitals schalteten hingegen vor 6315 begeisterten Zuschauern nicht zurück.

Als Rotter in der 30. Minute auf 9:0 stellte, rollte die Welle durch die Schultz-Halle. Beide Mannschaften hatten fortan ein Ziel: Die Wiener wollten zweistellig werden, die Villacher nicht.

VSV-Trainer Järvenpää hatte Tormann Höneckl nach dem 0:5 durch Herzog ersetzt, nach dem 0:7 tauschte er wieder zurück. Beide sahen bei einigen Gegentoren schlecht aus. Der VSV war aber auch durch die Ausfälle von Stamm-Tormann Lamoureux, Unterluggauer und Altmann geschwächt.

Teurer Rekord

Wien-Kapitän Gratton fixierte mit seinem Powerplay-Treffer zum 10:1 (53.) den höchsten Sieg in der Klubgeschichte der 2001 gegründeten Capitals, Rotter legte mit seinem dritten Tor zum 11:1 nach (59.). Für das zehnte Tor muss Gratton einem Brauch zufolge etwas springen lassen. „Er wird am Montag ein paar Bier zahlen müssen“, sagte Rotter, der die „Rotter-nach-Sotschi-Sprechchöre“ schmunzelnd zur Kenntnis nahm.

Capitals-Coach Tommy Samuelsson, der am Sonntag seinen 54. Geburtstag feierte, fühlte sich reich beschenkt: „Ich bin sehr stolz, wie meine Mannschaft über 60 Minuten gespielt hat. Platz eins nach 44 Runden ist ein Zeichen, dass wir in dieser Saison vieles richtig gemacht haben.“

Mit dem Kantersieg haben die Capitals Rang eins nach dem ersten Teil des Grunddurchganges abgesichert und gehen mit vier Bonuspunkten in die am Freitag ausgerechnet gegen Villach beginnende Platzierungsrunde.

Bilder vom Capitals Kantersieg

Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV
Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV
Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV
Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV
Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV
Kantersieg: Vienna Capitals zerlegen VSV

Vienna Capitals - EC VSV

Linzer Verletzungspech

Die Linzer landeten nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs hinter den Wienern auf Rang zwei. Die Black Wings feierten zum Abschluss einen 4:1-Erfolg in Szekesfehervar und beendeten damit gleich zwei Auswärts-Negativserien. Es war der erste volle Erfolg in der Fremde nach drei Niederlagen in Folge sowie der erste in Ungarn seit dem 22. November 2011.

Nicht mitwirken konnte Lebler, der sich beim Spiel in Bozen die Hand gebrochen hatte. Der Toptorschütze der Linzer wird mehrere Wochen ausfallen, dürfte allerdings bis zum Olympiaturnier wieder fit werden.

Die Salzburger ließen sich von einem 0:1-Rückstand nicht beirren, waren in Innsbruck die aktivere und fairere Mannschaft und kamen so zu einem verdienten Erfolg, den Evan Brophey (19./PP), Thomas Raffl (31./PP), Manuel Latusa (38.) und Mark Cullen (57.) sicherstellten. Die "Bullen" haben damit alle bisherigen direkten Saisonaufeinandertreffen mit den Haien gewonnen.

Rangverbesserung

Wie Wien über einen Kantersieg durfte sich Dornbirn freuen. Am 8:1 gegen Südtirol war Graham Mink mit drei Toren maßgeblich beteiligt, er hatte seine Mannschaft mit zwei frühen Toren (6., 10.) schnell auf Kurs gebracht. Für die Dornbirner war es bereits der fünfte Sieg in Folge.

Eine Rangverbesserung gab es noch für Znojmo dank des 3:2-Erfolgs in Graz. Für die Steirer waren Tore von Roland Kaspitz (27./PP) und Francis Lemieux (60./SH) zu wenig, sie rutschten somit noch hinter Dornbirn auf Rang neun zurück. Platz sieben fixierte der KAC aus eigener Kraft, der Siegestreffer beim 2:1 gegen Olimpija Ljubljana durch Tyler Scofield (63.) gelang erst in der Verlängerung. Es war die zweite Partie in Folge, die Ljubljana in der Olympiahalle in Sarajevo im Rahmen des "Icefest 2014" ausgetragen hat.

Tabelle

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