Hirscher nicht der einzige Abwesende in Gröden

Hirscher nicht der einzige Abwesende in Gröden
Der Ski-Weltcup übersiedelt nach Italien. Dort lautet das Motto: Rennen gesichert, Frostbeulen auch.

Im Südtiroler Grödnertal, dem Schauplatz der ersten Speedrennen dieser Saison in Europa, werden minus 22 Grad erwartet. Zum 45. Mal wird auf der Saslong (ladinischer Name des 3181 Meter Langkofel-Felsens) abgefahren. Zum 45. Mal wird über die Kamel-Buckel (die in Baumwipfel-Höhe zu überspringen sind), geredet werden. Und zum 45. Mal werden ORF-Konsumenten am Samstag hören, dass es den Läufern auf der eisigen Ciaslat-Wiese die Plomben aus den Zähnen beutelt.

Berater

Mittwoch und Donnerstag sind zwei Trainingsläufe vorgesehen, ehe am Freitag noch im Super-G um die 23.000 Euro-Siegesprämie gefahren wird. Die ehemaligen Gröden-Dominatoren Michael Walchhofer (gibt Raich Tipps) und Didier Cuche (ab sofort Konsulent des Swiss-Ski-Teams) stehen ebenso am Rand der Saslong wie der kürzlich wegen Geldwäsche-Verdachts vorübergehend festgenommene Salzburger US-Abfahrtscoach Andreas Evers. Auch die Liste Abwesenden ist prominent besetzt.

Super-G-Vorjahrssieger Beat Feuz fehlt, weil wegen einer Infektion im verletzten Knie nicht einmal sicher ist, ob der Schweizer die Karriere fortsetzen kann. Der Kärntner Max Franz fehlt, weil er wegen einer Gehirnerschütterung (Sturz im Super-G von Beaver Creek) schonungsbedürftig ist. Und Marcel Hirscher fehlt, weil der Torlaufdominator als Leichtgewichtler wenig Sinn sieht, einen Start im abfahrtsähnlichen Grödener Super-G-Kurs zu riskieren, zumal bereits 48 Stunden später der extrem anspruchsvolle Riesenslalom von Alta Badia stattfindet. Und weitere zwei Tage danach im Spezialslalom von Madonna um Weltcup-Punkte gecarvt wird.

Kommentare