European Trophy: Aus für die Caps

APA10641480 - 13122012 - WIEN - ÖSTERREICH: Internationales Eishockey-Turnier "European Trophy" Viertelfinal-Spiel zwischen Vienna Capitals und Eisbären Berlin am Donnerstag, 13. Dezember 2012, in Wien. Im Bild: Torhüter Matt Zaba (Vienna Capitals) in Aktion. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
0:2 gegen Luleå, doch die Capitals verabschieden sich mit erhobenem Haupt.

Mit einem Lehrspiel ging das europäische Abenteuer für die Vienna Capitals zu Ende. Die Wiener unterlagen im Semifinale vor 2850 Fans dem schwedischen Spitzenteam Luleå mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2).

Die Capitals hätten die Partie nur gewinnen können, wenn sie eine Chancenauswertung von knapp hundert Prozent gehabt hätten. Denn Luleå war das beste Team, gegen das die Capitals in der Klubgeschichte gespielt haben. Der Tabellendritte der schwedischen Elitserien war in allen Belangen um zumindest eine Klasse stärker. Warum die Partie erst im letzten Drittel entschieden wurde, lag ganz alleine an Capitals-Keeper Matt Zaba, der erneut eine zauberhafte Leistung ablieferte und zum besten Spieler dieser Partie gewählt wurde. Bitter, dass der Schuss beim 0:1 durch Kilström (45.) unhaltbar war. Es hätte zu diesem Zeitpunkt aber auch schon 0:5 stehen können. Beim 0:2 durch Koivisto (58.) ließ sich Verteidiger Veideman austanzen, Zaba rutschte der Puck zwischen den Beinen hindurch über die Linie.

Capitals-Capitän Gratton saß da schon in der Kabine, weil er nach einem bösen Foul ohne Puck eine Spieldauerstrafe kassiert hatte.

Grund zur Enttäuschung gab es bei den Capitals dennoch keinen. Denn mit dem 3:2 gegen Berlin gelang im Viertelfinale eine große Überraschung. Und außerdem durften sich die Wiener über 12.350 Zuschauer in den drei Spielen seit Dienstag freuen. Capitals-Coach Tommy Samuelsson bilanzierte sehr zufrieden: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich auf diesem Niveau präsentiert hat. Luleå hat auf der gesamten Eisfläche so viel Druck ausgeübt, dass wir aus diesem Spiel nur lernen können. “

Keller in Wien

Vor der Partie fixierten die Wiener den Transfer von Justin Keller. Der 26-jährige Kanadier war in Salzburg unglücklich, da die Bullen mehrere Legionäre zu viel im Kader haben, ließen sie den Stürmer ziehen. Keller ist ein guter Scorer, bei Meister Linz erzielte er in der vergangenen Saison in 17 Play-off-Partien neun Treffer. Capitals-Coach Tommy Samuelsson freut sich: „Wenn du einen Mann seiner Klasse bekommen kannst, dann musst du die Gelegenheit wahr nehmen. Er ist ein Goalgetter mit vielen Qualitäten und ist noch sehr jung. Wir können viel von ihm erwarten.“

Debütieren wird Keller am Dienstag im Heimspiel gegen Znaim. Bis dahin werden die Capitals keinen der derzeit verletzten Spieler (Ferland und Romano werden wegen Gehirnerschütterungen noch lange fehlen) bei der Liga anmelden.

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