Der Meistertitel ist für Salzburg nur ein Etappenziel

Der nationale Titel ist verteidigt, jetzt wollen die Salzburger den EBEL-Pokal
Im Finale gegen Znaim geht es für den Titelverteidiger um Vergangenheitsbewältigung.

Dass Salzburg durch den gleichzeitigen Finaleinzug von Znaim österreichischer Meister ist, hat für die Red Bulls keinerlei Bedeutung. Schon 2014 konnte sich kein Salzburger über den nationalen Titel freuen, nachdem das Finale gegen Bozen verloren gegangen war. Ab kommenden Freitag, 1. April, stehen sich mit Salzburg und Znaim zwei der dominierenden Teams dieser Saison gegenüber. Beide setzten sich im Semifinale 4:2 durch, die Salzburger mit vier 2:1-Siegen gegen Villach, Znaim mit insgesamt 23 erzielten Toren gegen Linz.

Nur wenige Stunden nach dem Ausscheiden gaben die Linzer die Verpflichtung von Brian Lebler bekannt. Der Teamstürmer wechselte als wertvollster Spieler der Saison 2015 von Linz nach Ingolstadt, blieb in der DEL mit nur zehn Treffern aber weit hinter den Erwartungen zurück und war von seinem Manager in Österreich dennoch mit 50 Prozent mehr Gehalt als in Deutschland angeboten worden. Linz bot einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine Verlängerung von drei Jahren und machte das Rennen.

Villach sucht wieder einen neuen Coach. Greg Holst, der als Interimscoach den VSV von Platz 10 ins Semifinale führte, will wieder in die Nachwuchsabteilung zurück.

Ruhe in Wien

Bei den Capitals gibt es noch keine Entscheidung bezüglich des neuen Trainers. Manager Franz Kalla hat in den letzten Wochen die Saisonabschlussgespräche mit den Spielern geführt. "Keiner von ihnen hat ein Angebot eines anderes Vereines erwähnt und Druck gemacht", sagt Kalla. Zentrale Frage war aber immer, wie es in der kommenden Saison aussieht. "Das muss der neue Trainer beantworten", antwortet Kalla. Und für diesen wird nach Ostern ein Anforderungsprofil erstellt. Erst dann sollen Gespräche mit Kandidaten erfolgen. Einer ist nicht mehr verfügbar: Ex-Villach-Coach Mike Stewart hat in der DEL bei Augsburg verlängert.

Kandidat ist auch weiterhin Ex-Co-Trainer Phil Horsky. Der Wiener hat die Saison als Headcoach der U20 von Örebro in der schwedischen Nachwuchsliga im Mittelfeld beendet und ist bereits nach Wien zurückgekehrt.

Egal, wer Trainer wird: Sicher ist nur, dass sich die Capitals von ihren Titel- oder Finalansprüchen verabschieden müssen, wenn sie das Mannschaftsbudget nicht erhöhen.

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