Die medizinische Versorgung bei der Eishockey-WM

Die medizinische Versorgung bei der Eishockey-WM
Verletzten Spielern steht schon in der Arena in Kopenhagen beste Betreuung zur Verfügung

Verteidiger Steven Strong flog am Sonntag nach Österreich zurück. Die MR-Bilder in Kopenhagen bestätigten neben dem Seitenbandriss die Diagnose Kreuzbandriss noch nicht, weitere Untersuchungen macht KAC-Arzt Günther Bachler.

Österreichs Teamarzt war an den ersten WM-Tagen Gerald Loho. Von den Möglichkeiten bei diesem Turnier ist er angetan: „In der Halle gibt es erstmals bei so einer Veranstaltung einen CT-Scanner. Knochenverletzungen können sofort diagnostiziert werden. Auch ein Ultraschall steht bereit.“ Insgesamt sind neben den Teamärzten auf den Spielerbänken ein Anästhesist, ein Orthopäde, ein Zahnarzt und ein Radiologe anwesend.

Besonders geachtet wird auf Gehirnerschütterungen. In der Arena sitzt Beat Villiger, bei mehreren Olympischen Spielen Schweizer Chefarzt. Er überwacht mit 14 Monitoren alle Spieler auf dem Eis. Wenn sich einer benimmt, als hätte er eine Gehirnerschütterung, dann wird der Teamarzt verständigt, der den Betroffenen aus der Mannschaft nehmen soll.

Der Schweizer Andrighetto, der Strong am Samstag schwer gefoult hatte, war übrigens nach dem Spiel sofort beim Österreicher. „Er hat sich bei Steven entschuldigt und ihm gute Besserung gewünscht“, erzählt Loho. In Schweizer Medien wird dennoch berichtet, dass dieses Foul gerichtliche Folgen haben könnte.

Kommentare